Der Neuenburger Didier Burkhalter setzte auf diskretere Art die aktive Neutralitätspolitik von Vorgängerin Micheline Calmy-Rey fort. Er profilierte sich insbesondere im Jahr 2014 als die Schweiz das Präsidium der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) innehatte. Die Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Konflikt trugen ihm hohen Respekt als OSZE-Präsident ein. Und die OSZE gewann während dieser Präsidentschaft an Ansehen.
Sein zweites Hauptdossier, die Neuregelung der Beziehungen der Schweiz zur EU, war hingegen nicht von Erfolg gekrönt. Der Versuch, die bilateralen Verträge in ein Rahmenabkommen mit der EU zu überführen, konnte er nicht erfolgreich umsetzen. Nach der Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative 2014 sistierte die EU die entsprechenden Verhandlungen und der innenpolitische Rückhalt für das Projekt erodierte. Im Moment seines Rücktritts schien das Projekt blockiert.