Rund 3,5 Kilo schwer sind die Lachse mittlerweile. Vor wenigen Tagen haben die Betreiber mit der ersten Schlachtung begonnen. Die Lachse bekommen einen Stromschlag und danach zwei Kiemenschnitte. Somit sind sie betäubt und sofort tot. Ein Teil der Lachse kommt als Frischfisch auf den Markt, der andere Teil wird vor Ort geräuchert.
Nur wenige ähnliche Anlagen gibt es in Nordeuropa und Amerika. Die geschlossene Kreislaufanlage rezykliert 95 Prozent des verbrauchten Wassers. Gerade mal fünf Prozent Frischwasser wird benötigt.
Für den Schweizer Markt
Produziert wird vorwiegend für den Schweizer Markt. Mit der Indoor-Lachszucht sollen nämlich die langen Distributionswege wegfallen und der Fisch möglichst frisch auf den Teller kommen.
Auch wenn die Indoor-Kreislaufanlage viele Vorteile habe, dem Tierwohl könne sie nie wirklich gerecht werden, sagt Billo Heinzpeter Studer vom Verein «Fairfish»: «Das ist in einer Fischzucht nicht möglich. Ob das eine geschlossene Kreislaufanlage ist, ein Fliesskanal oder ein Netzkäfig – der Raum ist immer ganz eng.»
Roland Herculeijns von der «Swiss Alpine Fish AG» in Lostallo (GR) hält dagegen: In der Indoor-Lachszucht sei der Fisch geschützt vor Parasiten, Feinden und Umwelteinflüssen. «Hier leben sie bestimmt stressfreier als in der Natur.»