Das Wichtigste in Kürze
- Neben Schweizer Holz sind im Ausland auch Schweizer Steine gefragt.
- Im 2015 exportierte die Schweiz Sandstein und Granit in Wert von neun Millionen Franken.
Zu den Abnehmerländern von Schweizer Sandstein gehört zum Beispiel Schweden. Seit 2011 wird in Stockholm mit Sandstein aus Rorschach das über 200 Jahre alte Stockholmer Schloss renoviert. Insgesamt 25 Jahren sollen die Arbeiten dauern.
Das Schloss besteht aus Sandstein von der schwedischen Insel Gotland, der sich im harten nordischen Klima als wenig resistent erwies. Deshalb muss er von Hand ausgetauscht werden. Aber mit was? Der Schlossarchitekt Heymowski suchte in ganz Europa nach einer robusten Alternative. Diese soll auch über Jahrhunderte ähnliche Aussehenseigenschaften aufweisen wie der Gotland-Sandstein.
Fündig sind Heymowski und sein Team schliesslich an den Schweizer Gestaden des Bodensees geworden – in Rorschach: «Der Rorschacher Sandstein hat alle Eigenschaften, die wir suchten – dazu handelt es sich um einen Sandstein, von dem es noch genügend gibt und der von einer traditionsreichen Firma vertrieben wird», sagt der Stockholmer Schlossarchitekt Heymowski.
Die Familie Bärlocher baut seit 1890 im Steinbruch in Staad, bei Rorschach, Sandstein ab. Verwendet wird der graue Naturstein zur Restaurierung von historischen Gebäuden rund um den Bodensee. Aber auch bei Neubauten im In- und Ausland wird der Rorschacher Sandstein eingesetzt: für Bodenplatten, Fassadenelemente, Uferverbauungen oder Gartenanlagen. Das Unternehmen macht einen Jahresumsatz im einstelligen Millionenbereich und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter.