- Knapp vier Millionen Velos gibt es in der Schweiz. Allein letztes Jahr sind 350'000 neue dazugekommen.
- Jedes dritte verkaufte Velo ist hierzulande inzwischen ein E-Bike.
- Die Fachhändler freut der E-Bike-Boom: 80 Prozent der E-Bikes werden in ihren Geschäften gekauft.
Der Trend fing gemächlich an: 2005 waren es knapp 2000 E-Bikes, 2018 bereits 111'000. Und die E-Velos sind weiter auf Erfolgskurs, auch dieses Jahr. Das spürt vor allem der Fachhandel.
Ich sehe das E-Bike vor allem als Konkurrenz zum ÖV und zum motorisierten Verkehr.
Thomas Ernst, Besitzer von Velo-Zürich, hat schon vor Jahren auf E-Bikes gesetzt. Er hat damit die Marktbedürfnisse frühzeitig erkannt. «Man kann das E-Bike schon als Konkurrenz zum Fahrrad sehen – ich sehe es eher als Konkurrenz zum ÖV und zum motorisierten Verkehr. Ich glaube, da ist das grosse Potential, dem Umweltschutz etwas Gutes zu tun», meint Ernst.
Die Gründe, warum Herr und Frau Schweizer vom gängigen Fahhrad auf ein E-Bike umsatteln, sind vielfältig. Für die einen ist es ein praktischer Ersatz für das Auto, für die anderen sind damit Steigungen besser zu bewältigen, und wieder andere sehen darin den Vorteil, nicht verschwitzt zur Arbeit zu kommen.
Verkaufspreis und Reparaturen schenken ein
Wie auch immer: Der Verkaufsboom ist für den Fachhandel ein Segen: Mit 3500 Franken im Schnitt sind E-Bikes dreimal so teuer wie normale Fahrräder. Und: «Die E-Fahrräder werden schneller bewegt, das heisst, die Bremsen sind stärker beansprucht, die Reifen sind stärker beansprucht. Logischerweise bedarf es auch mehr Reparatur», erklärt Martin Blatter, Fachstellenleiter Velo und E-Bike. «Die Branche verdient sicher gut am E-Velo.»
Aufgrund der hohen Nachfrage kommt es ab und an zu Lieferengpässen. Doch die Branche ist optimistisch, dieses Jahr einen neuen Verkaufsrekord zu erzielen.