In die Einkaufsstrassen der Innenstädte kehrt das Leben zurück. So zumindest die Hoffnung der Verkaufsläden, die ab heute alle wieder öffnen dürfen.
Früh unterwegs in Zürich
An der Zürcher Bahnhofstrasse waren schon am Vormittag viele Leute unterwegs. «Wir freuen uns, bei schönem Wetter durch die Strassen zu bummeln», sagt ein älteres Paar gegenüber SRF News. Andere erledigen ihre Einkäufe an der wohl bekanntesten Einkaufsmeile der Schweiz bereits morgens, um nicht ins Gedränge zu geraten.
«Ich bin extra früh unterwegs, weil später viele Leute einkaufen gehen», sagt ein Mann, der Unterhemden braucht. Wie der Augenschein vor Ort zeigt, werden Maskenpflicht und Schutzkonzepte beim Shopping gut eingehalten.
Kleiderläden sind beliebt in Luzern
Schon einiges los ist im Kleiderladen «Bijou» in der Luzerner Altstadt. Über ein Dutzend Kundinnen und Kunden streifen zwischen den Kleidungsstücken herum. «Es ist ein herrliches Gefühl, wieder richtig gebraucht zu werden», freut sich Geschäftsführerin Rita Guggisberg. Und eine Kundin meint: «Es ist wieder ein Stück Alltag. Man kommt ein bisschen zurück zur Normalität.»
Noch kein grosser Ansturm herrscht hingegen in der Buchhandlung Hirschmatt in der Neustadt. «Trotzdem haben die Leute Freude, dass sie wieder vorbeikommen und in den Bücherregalen stöbern können», sagt Geschäftsführer Jörg Duss.
Ihm selbst hätten vor allem die Gespräche mit den Kundinnen und Kunden gefehlt. «Jetzt können wir sie wieder beraten und unsere Tipps abgeben. Das war vorher kaum möglich.»
Nicht mehr nur online
Auch in St. Gallen werden die Gassen wieder belebter. «Endlich wieder einmal shoppen und nicht alles online einkaufen», schwärmt eine Frau. Von einem Grossandrang kann allerdings in der bekannten Multergasse noch nicht die Rede sein. Die Leute seien zurückhaltend, die Schutzmassnahmen seien für viele Kundinnen und Kunden immer noch ein Hinderungsgrund.
Kein Ansturm im Zoo erwartet
Auch Zoos und Museen dürfen ab heute wieder Gäste in den Aussenbereichen empfangen. Der Tierpark Bern rechnet aber nicht mit einem Ansturm am ersten Tag. «Wir rechnen mit weniger Leuten als bei der Öffnung im letzten Juni», sagt Direktor Bernd Schildger.
Erlaubt sind im Tierpark Bern 500 Personen gleichzeitig. Das sei für den Tierpark kaum eine Einschränkung, so Schildger. Durch den ständigen Wechsel der Besucher könnten über den Tag gesehen so einige Tausend Besucherinnen und Besucher in den Tierpark kommen, was einem guten Sonntag entspreche.
Den Pendlerinnen und Pendlern dürfte am frühen Morgen in Bern noch nichts aufgefallen sein. Die Berner Gassen der Innenstädte waren gewohnt leer, weil viele Läden erst gegen neun öffnen. Hinter den noch geschlossenen Türen machten aber Ladenbesitzer und Filialleiterinnen die letzten Handgriffe vor der Öffnung.