- Etwa jedes fünfte Fahrzeug im Schwerverkehr ist 2022 bei Kontrollen in der Schweiz beanstandet worden.
- Gründe waren Überschreitungen von Gewicht und Abmessungen, technische Mängel und Verstösse gegen Arbeitszeit- und Ruhezeitvorschriften.
Das geht aus Zahlen hervor, die das Bundesamt für Strassen (Astra) und das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Dienstag veröffentlichten. Bund und Kantone kontrollierten demnach 129'067 Lastwagen, Sattelschlepper, Lieferwagen und Busse. 23'790 Kontrollen führten zu einer Beanstandung.
In 4700 Fällen wurden Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen oder Chauffeure durften nicht weiterfahren. 2900 dieser Fahrzeuge waren im Ausland immatrikuliert. Schwerverkehrskontrollen dienten der Sicherheit und sorgten dafür, dass die Vorschriften eingehalten würden, schreibt das Astra. Das wiederum sorge für fairen Wettbewerb.
Zunahme bei Verstössen gegen Ruhezeitvorschriften
Zu Beanstandungen und Stilllegungen kam es wie in den letzten Jahren vor allem wegen Missständen bei Gewicht und Abmessungen (10'592 Fälle) sowie technischen Mängeln (6858 Fälle). Beide Zahlen waren um je 0.6 Prozent tiefer als im Vorjahr. Anders bei Missachtung der Arbeits- und Ruhezeitvorschriften (4010 Fälle): Diese Zahl war um 1.2 Prozent höher als 2021.
Manipulationen am Abgassystem – etwa im Zusammenhang mit Adblue – wurden in 77 Fällen festgestellt. Das waren 87.8 Prozent mehr als im Vorjahr. In den Zahlen zu den Beanstandungen können Mehrfach-Nennungen enthalten sein.