Am 10. Juni stimmen die Walliserinnen und Walliser über einen Kredit von 100 Millionen Franken für die Olympischen Winterspiele Sion 2026 ab. Das Komitee «Nein zu Sion 2026» hat nun seine Kampagne lanciert. Der Slogan: «Kurzes Fest, langer Kater – Olympia-Misswirtschaft Nein». Im Nein-Komitee sind unter andrem die Grünen im Oberwallis, der WWF Oberwallis sowie die SP Oberwallis.
Mit Plakaten und Flyern und einem Budget von nur 100 000 Franken steigt das Komitee in den Kampf – gegen die Olympia-Promotoren, die ihre Kampagne in zwei Tagen starten werden.
Wir müssen mit wenig Geld auf unsere Argumente hinweisen. Zum Glück lassen sich die Stimmbürger nicht kaufen.
Die Olympia-Gegner wollen mit ihrer Kampagne insbesondere auf finanzielle Risiken, fehlende Nachhaltigkeit und auf die Abhängigkeit von IOC aufmerksam machen.
Olympische Spiele sind das Gegenteil von Nachhaltigkeit!
Werner Jordan, Grossrat der SP Oberwallis, befürchtet, dass Olympische Winterspiele ein Defizit verursachen werden. In der Vergangenheit seien die Spiele im Durchschnitt zweieinhalbmal so teuer gewesen wie ursprünglich budgetiert. Jordan glaubt daher nicht, dass ausgerechnet im Hochpreisland Schweiz die Kosten eingehalten werden können.
Ich befürchte ein grosses finanzielles Defizit.
Kopfzerbrechen bereitet den Olympia-Gegnern auch das dezentrale Verkehrskonzept. Sie befürchten, dass die Athleten von Sitten nach St. Moritz oder Engelberg geflogen werden. Der Flugverkehr würde einen enormen C02-Ausstoss zur Folge haben, sagte Brigitte Wolf an der Medienorientierung in Brig.