Flüge anbieten ab Bern-Belp ist ein schwieriges Unterfangen. Bereits nach kurzer Zeit ist seit der Jahrtausendwende den Fluggesellschaften reihenweise das Geld ausgegangen oder sie haben von sich aus die Reissleine gezogen, weil das Geschäft nicht funktioniert hat. Bei Skywork Airlines ist es nun das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl, das die Flugzeuge auf den Boden zwingt.
Spätestens als das Bazl vor zwei Wochen die Betriebsbewilligung befristet hat, wurde deutlich, wie schlecht es um die wirtschaftliche Verfassung von Skywork Airlines steht. Mit Blick auf das ohnehin schwierige Fluggeschäft in den Wintermonaten waren auch die Aussichten wenig vielversprechend.
Zu wenig Passagiere in Bern
Skywork Airlines kämpft mit demselben Problem wie alle gescheiterten Fluggesellschaften: Die Zahl an potentiellen Passagieren in und um Bern ist zu klein für einen rentablen Linienflugverkehr. Dessen ist sich auch Skywork Airlines bewusst.
Um profitabel zu werden, will die Fluggesellschaft deshalb expandieren und von anderen Flughäfen aus mit grösseren Flugzeugen operieren. Doch für eine solche Expansion braucht es Millionen. Geld, das die Fluggesellschaft derzeit nicht hat. Geld, das bislang auch niemand aufbringen will.
Grosse Konkurrenz
Zwar hat Skywork Airlines dieses Jahr bislang über 140'000 Passagiere transportiert. Trotzdem dürfte sich selbst in Bern der Schmerz über ein allfälliges Ende von Skywork Airlines in Grenzen halten. Mit Genf, Basel und Zürich gibt es gleich drei grosse Flughäfen, die mindestens so gut – wenn nicht sogar besser – erreichbar sind. Zudem ist das Streckenangebot um ein Vielfaches grösser. Für Skywork blieb da schlicht und einfach zu wenig.
Für die rund 100 Mitarbeiter von Skywork Airlines bliebt derzeit einzig die Hoffnung, dass doch noch ein Retter mit einem dicken Portemonnaie auftaucht und so das definitive Grounding abwendet.