- Bei einem Hackerangriff sind offenbar erneut Daten der Bundesverwaltung gestohlen worden.
- Dies teilte das Finanzdepartement mit.
- Anlass ist eine Ransomware-Attacke auf das Software-Unternehmen Concevis. Zu dessen Kunden gehören mehrere Schweizer Bundesämter.
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) informierte am Dienstag über den Datendiebstahl. Es gehe nach derzeitigen Erkenntnissen um ältere operative Daten, die bei externen Dienstleistern des Bundes lagen. Dass Systeme des Bundes selbst gehackt worden seien, halte man derzeit für unwahrscheinlich.
Unmittelbar zuvor hatte Concevis mitgeteilt, das Unternehmen sei am 4. und 5. November Opfer eines Erpressungssoftware-Angriffs geworden. Bei solchen Attacken stehlen Hacker zunächst Daten und verschlüsseln sie. Danach fordern sie von betroffenen Unternehmen Lösegeld. Für den Fall, dass keine Zahlung erfolgt, drohen sie mit der Veröffentlichung vertraulicher Informationen.
Unklar, welche Daten betroffen sind
Zu den Kunden von Concevis gehören auch verschiedene Verwaltungseinheiten der Bundesverwaltung. Nach aktuellem Erkenntnisstand sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, das Bundesamt für Raumentwicklung, das Bundesamt für Statistik, das Bundesamt für Zivilluftfahrt, die Eidgenössische Steuerverwaltung und das Kommando Ausbildung auf der Kundenliste von Concevis. Zurzeit ist in Abklärung, welche Stellen und Daten konkret betroffen sind.