- Im schweizerisch-französischen Grenzgebiet bei Basel ist es nach dem Erdbeben der Stärke 4,7 vom Samstag am Sonntag zu einem weiteren spürbaren Nachbeben gekommen.
- Dieses erreichte laut dem Erdbebendienst der ETH Zürich (SED) eine Stärke von 3,1 auf der Richterskala.
- Im Elsass war es bereits 12 Stunden zuvor zu einem Beben der Stärke 4,7 gekommen.
Der Erdstoss ereignete sich um 06.00 Uhr, ungefähr 13 Kilometer südöstlich von Mulhouse (F), wie es in einer Mitteilung des SED hiess. Das Beben dürfte in der Nähe des Epizentrums deutlich verspürt worden sein. Schäden seien aber nicht zu erwarten.
Bereits am Samstag starkes Erdbeben
Im Elsass war es bereits 12 Stunden zuvor zu einem Beben der Stärke 4,7 gekommen. Der SED registrierte das Beben um 17:58 Uhr ungefähr zwölf Kilometer südöstlich von Mulhouse. Gemäss Mitteilung sind «leichte bis mittlere Schäden bei einem Erdbeben dieser Stärke in der Nähe des Epizentrums möglich.»
Die Erschütterungen des Bebens waren in der gesamten Nordschweiz deutlich zu spüren. In der ersten Stunde nach dem Beben gingen beim SED tausende Meldungen aus der Bevölkerung ein. Schäden wurden zunächst nicht gemeldet.
Weitere Nachbeben
Rund zehn Minuten nach dem Hauptstoss ereignete sich ein erstes Nachbeben mit einer Stärke von 2.8, das in der Nähe des Epizentrums ebenfalls verspürt werden konnte. Die Beben stehen gemäss SED in tektonischem Zusammenhang mit dem seismisch aktiven Rheingraben, der sich zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald in nordsüdlicher Richtung erstreckt.
Erdbeben sind laut SED in dieser Region nichts Aussergewöhnliches, wobei ein Beben der Magnitude 4.7 in diesem Gebiet nur etwa alle zehn bis zwanzig Jahre auftritt. Der SED hält es für wahrscheinlich, dass sich in den nächsten Stunden und Tagen weitere, womöglich auch spürbare Nachbeben ereignen werden.
Kein Zusammenhang mit Beben im Wallis
Bereits vor dem Erdbeben im Elsass war es zu kleineren Erdstössen in der Schweiz gekommen. In Orsières (VS) in der Nähe des Petit Combin hat am Samstag gegen 17 Uhr ebenfalls die Erde gebebt, mit einer Magnitude von 2.7. Dieses war möglicherweise spürbar. Zuvor hatte bereits um 12:30 Uhr die Erde bei Orsières mit einer kaum spürbaren Stärke von 2.1 gebebt.
Fachstelle des Bundes für Erdbeben in der Schweiz
Zwischen den beiden Erdbeben im Unterwallis und den Beben im Elsass besteht nach Einschätzung des SED keine Verbindung. Der Erdbebendienst registriert in der Schweiz und im nahen benachbarten Ausland durchschnittlich drei bis vier Erdbeben pro Tag beziehungsweise 1000 bis 1500 Beben pro Jahr. Von der Bevölkerung tatsächlich verspürt werden pro Jahr etwa 10 bis 20 Erdstösse mit Magnituden ab etwa 2.5.