Zum Inhalt springen

Staatsanwaltschaft ermittelt Arbeitslosenkasse Waadt offenbar um Millionen betrogen

  • Die Arbeitslosenkasse des Kantons Waadt ist vermutlich Opfer eines grossen Betrugs geworden. Mehrere Millionen Franken könnten gestohlen worden sein.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen rund 20 Baufirmen sowie zwei Angestellte der Unia.
  • Zwischen Dienstag und Donnerstag dieser Woche seien in mehreren Kantonen Hausdurchsuchungen durchgeführt und Personen festgenommen worden, teilte die Behörde mit.

Laut bisherigen Erkenntnissen wurden der Arbeitslosenkasse eine grosse Anzahl von Arbeitern auf missbräuchliche Art gemeldet, indem falsche Angaben zu ihrem Anstellungsverhältnis gemacht wurden. Auf diese Weise gingen der Kasse vermutlich Millionen verloren.

Die mutmasslichen Betrüger haben offenbar fiktive Mitarbeiter bei der Arbeitslosenkasse als arbeitslos gemeldet und die Insolvenzentschädigung für sich kassiert. Rund vier Jahre dauerte dieser Schwindel. «Da kommen schon einige Millionen zusammen», sagt SRF-Korrespondentin Valentina De Vos.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unia-Angestellte

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt hat ein Verfahren gegen zwei Mitarbeiter der Gewerkschaft Unia wegen angeblicher Unregelmässigkeiten mit Geldern der kantonalen Arbeitslosenkasse (Insolvenzentschädigungen) eingeleitet. Die Gewerkschaft verfügt nach eigenen Angaben derzeit über keine weiteren Informationen.

Wie die Unia mitteilt, habe sie Interesse daran, «dass die Vorwürfe rasch und vollumfänglich aufgedeckt werden». Die betroffenen Personen wurden umgehend freigestellt. Sollten die Vorwürfe zutreffen, werden sie fristlos entlassen.

Bis weitere Informationen vorliegen, gilt jedoch für die Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

Meistgelesene Artikel