- Die Stimmbevölkerung von Rapperswil-Jona hat sich mit 59.5 Prozent deutlich für die weitere Planung eines Stadttunnels ausgesprochen.
- Der Stadtrat zeigte sich erfreut und sprach in einer Mitteilung von «einem wichtigen Grundstein für die Entlastung der Stadt vom Durchgangsverkehr».
- Der Stadtrat will sich nun beim Kanton St. Gallen für eine rasche Umsetzung starkmachen.
- Der Tunnel ist damit noch nicht gebaut. Es könnte noch zu einer kantonalen Abstimmung kommen.
Grundsatzabstimmung Stadttunnel
Rapperswil-Jona: Weiterführung der Tunnel-Planung
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JA
5'013 Stimmen
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NEIN
3'415 Stimmen
Wie soll die Stadt vom Verkehr entlastet werden? Die Stimmbevölkerung von Rapperswil-Jona hat einen Grundsatzentscheid gefällt. Sie hat sich für die umfangreichere Variante Mitte ausgesprochen. Diese soll rund 950 Millionen Franken kosten. Im Vorfeld gingen die Meinungen über den Nutzen eines solchen Tunnels diametral auseinander.
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona empfahl diese Variante Mitte mit einem Stadttunnel vom Seedamm bis zur Autobahn A15. Der Verkehr durchs Zentrum würde um bis zu 70 Prozent reduziert. Sieben bis acht Jahre Bauzeit schätzen die Verantwortlichen dafür, finanziert durch den Kanton. Die Variante Direkt wurde von einem Komitee unterstützt und wäre günstiger gewesen.
Die Grundsatzfrage nach dem Stadttunnel ist gemäss Stadtrat eine «Kernfrage, die die künftige Ausrichtung der Stadtentwicklung massgeblich beeinflusst».
Letztlich ein kantonales Projekt
Der Kanton hatte von der Stadt eine Grundsatzabstimmung zum Gesamtverkehrskonzept gefordert. Der Stadtrat brachte dennoch nur den Tunnel zur Abstimmung. Das Resultat hat für den Kanton, welcher den Tunnel bezahlen würde, einen informativen, aber keinen bindenden Charakter. Der Kantonsrat muss jetzt entscheiden, ob er den Tunnel ins nächste Strassenbauprojekt aufnimmt. Das kantonale Projekt könnte letztlich dem Referendum unterliegen, was zu einer kantonalen Abstimmung führen würde.
Das Projekt zur Verkehrsentlastung war umstritten. SP, Grüne und der VCS bekämpfen es komplett. Sie führen die hohen Kosten, die lange Bauzeit und den zu geringen Nutzen ins Feld und wollen den Tunnel daher begraben.