- Nach fünf Jahren Planung ist die Baubewilligung erteilt: Die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron dürfen den Gipfel stürmen.
- Die Titlis Bergbahnen in Engelberg beginnen Mitte Mai mit den Arbeiten auf dem 3020 Meter hohen Berg.
- Die Fertigstellung ist für 2029 vorgesehen.
Zum Projekt gehört eine neue Bergstation. Der Richtstrahlturm soll ausgebaut sowie ein Stollen zwischen Turm und Bergstation realisiert werden.
Die Fertigstellung des vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfenen Projekts ist im Jahr 2029 geplant, wie die Titlis Bergbahnen am Freitag mitteilten.
Pierre de Meuron sagte in Luzern vor den Medien, das Projekt sei für sein Architekturbüro «einmalig». Er hob hervor, dass es nicht von einem Investor realisiert werde, sondern von der gesamten Region Zentralschweiz.
Der Betrieb der bisherigen Titlisbahn läuft während den Bauarbeiten weiter.
Kristall als Bergstation
Es geht Schlag auf Schlag bei den Bauarbeiten: Als Erstes wird der Turm erweitert. Er bleibt ein Richtstrahlturm, Herzog & de Meuron schieben kreuzförmig zwei Körper durch ihn. Diese dienen als Bar und Restaurant.
Der stählerne Charakter des Turms bleibt erhalten. Die Bergstation, die mehrmals erweitert worden ist, wird neu gebaut. Sie erhält die Form eines Kristalls.
Kosten steigen massiv an
Wegen Inflation, Lieferengpässen und «neuen Auflagen und Erkenntnissen» wird das Projekt teurer als noch vor fünf Jahren berechnet, wie die Titlis Bergbahnen mitteilten.
Bislang waren die Kosten auf rund 100 Millionen Franken beziffert worden, neu sind es 120 Millionen Franken. Ein Teil der zusätzlichen Investitionen soll den Betrieb günstiger machen.
Nach Angaben der Titlis Bergbahnen liegen alle Baubewilligungen vor oder sind zumindest von den Behörden zugesichert. Die Vernehmlassungsverfahren seien abgeschlossen und alle Einsprachen erledigt, teilte das Tourismusunternehmen mit.
Bau soll ökologischen Betrieb ermöglichen
Der Titlis ist auf den nationalen und internationalen Tourismus ausgerichtet. Die Bergbahnen wollen mit dem Bauvorhaben das Kerngeschäft langfristig sichern und die Destination Engelberg stärken.
Das Bauprojekt werte die Bauten und Anlagen auf dem Titlis aber nicht nur ästhetisch auf, hiess es weiter. Es könnten vor allem auch Emissionen sowie Energie gespart werden.