- Die Waadt ist zum Corona-Hotspot der Schweiz geworden. Nun reagieren die Behörden und verschärfen die Massnahmen.
- Nachtclubs müssen schliessen, private Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen sind verboten. An allen geschlossenen öffentlichen Orten gilt Maskenpflicht.
- In Restaurants und Bars darf nur noch im Sitzen konsumiert werden. Gäste müssen, ausser an den Tischen, eine Maske tragen; das Servicepersonal immer.
Die Massnahmen treten am Donnerstag um 15.00 Uhr in Kraft, wie die Waadtländer Gesundheitsdirektorin Rebecca Ruiz (SP) vor den Medien sagte. Zudem will der Kanton auf eine stärkere Rückverfolgbarkeit der infizierten Personen setzen.
Die Zahlen zeigten deutlich, dass die Zahl der Ansteckungen wieder ansteigen würde, sagte Ruiz. Ziel des Kantons sei es immer gewesen, einerseits insbesondere verletzliche Personen zu schützen und andererseits dafür zu sorgen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet werde.
Mehr Infektionen, aber nur geringe Hospitalisierung
«Die Hospitalisierungs- und Todesrate im Kanton Waadt ist nach wie vor gering. Derzeit sind 33 Personen hospitalisiert, vor allem ältere Personen. Doch die Infektionszahlen und die Hospitalisationsrate steigen, was neue Massnahmen notwendig macht», sagt Gesundheitsdirektorin Ruiz.
Es könnte bald passieren, dass ein Spital keine Kapazität mehr hat.
1973 Personen sind momentan in Quarantäne. Zudem sei das Testniveau konstant erhöht worden. Auch die Positivitätsrate der Coronatests steige im Kanton, derzeit liege sie zwischen 6 und 7 Prozent, so Ruiz.
«Es könnte bald passieren, dass ein Spital keine Kapazität mehr hat», warnte Ruiz. Sorgen bereitet der Kantonsregierung, dass die Altersklasse der über 65-Jährigen wieder stärker von Corona-Infektionen betroffen ist.