Eine Einheitskasse anstelle mehrerer sich konkurrenzierender Krankenkassen, diese Idee ist im Aufwind. 70 Prozent der Befragten einer Umfrage des Forschungsinstituts GFS Bern haben Sympathien für eine Einheitskasse. Tobias Keller von GFS Bern sagt: «Im Moment sind die Ideen, die die Kosten senken könnten, in der Bevölkerung sehr attraktiv.»
Die aktuelle Umfrage wurde von einer Pharmafirma in Auftrag gegeben. Sie ist allerdings nicht die einzige, die in letzter Zeit gezeigt hat, dass die Zustimmung zu einer Einheitskasse wächst.
Ein Teil des Problems ist der Pseudowettbewerb zwischen privaten Krankenkassen, der die Kosten mit in die Höhe treibt.
Diese Umfrageergebnisse sind Wasser auf die Mühlen der SP. Dort sucht man im Moment nämlich Partner, um eine neue Initiative für eine Einheitskasse zu lancieren, wie SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer sagt: «Ein Teil des Problems ist der Pseudowettbewerb zwischen privaten Krankenkassen, der die Kosten mit in die Höhe treibt.»
Eine Einheitskasse hätte keine kostendämpfende Wirkung und wäre aufgrund des fehlenden Wettbewerbs weniger effizient.
Bereits dreimal wurde die Idee einer nationalen Einheitskasse an der Urne verworfen. Auch die bestehenden Krankenkassen wehren sich gegen eine einzige staatliche Krankenkasse. So schreibt der Krankenkassenverband prio.swiss auf Anfrage: «Eine Einheitskasse hätte keine kostendämpfende Wirkung und wäre aufgrund des fehlenden Wettbewerbs weniger effizient. Die Prämien steigen nämlich aufgrund der höheren Ausgaben für Gesundheitsleistungen.»
Die vermehrte Diskussion über eine Einheitskasse zeigt, die stetig steigenden Krankenkassenprämien belasten die Bevölkerung. Drei Jahre in Folge sind die Prämien massiv angestiegen. Es braucht Lösungen und so wird die Idee einer Einheitskasse wieder mehr ins politische Rampenlicht geraten.