Der Bundesrat hat am Freitag die Strategie der Landeskommunikation für die kommenden vier Jahre verabschiedet. «Ein gutes Image der Schweiz im Ausland ist zentral», sagte Aussenminister Ignazio Cassis vor den Medien. Branchen wie der Tourismus, aber auch die Diplomatie seien darauf angewiesen.
Verstärkte Anstrengungen in der Coronakrise
Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie soll insbesondere die Sichtbarkeit der Schweizer Wirtschaft mit geeigneten Kommunikations- und Netzwerkplattformen verstärkt werden. Ein differenziertes und positives Image sei ein wichtiges Instrument im internationalen Standortwettbewerb.
«Die Marke Schweiz hat Marketingpower», betonte Cassis. Mit Made in Switzerland lasse sich ein Produkt zu 20 Prozent besser verkaufen im Vergleich zu anderen Produkten.
Die Marke Schweiz hat Marketingpower.
Die Landeskommunikation richtet sich in den kommenden Jahren auf fünf thematische Prioritäten aus, die in den inhaltlichen Schwerpunkten der Aussenpolitischen Strategie 2020-2023 verankert sind: Innovation, Wirtschaft, Beziehungen Schweiz-Europa, Finanzplatz Schweiz und Nachhaltigkeit.
Neue Richtlinien für Sponsoring-Partnerschaften
Für die Zusammenarbeit mit Sponsoren gelten im EDA ab 2021 neue Richtlinien. So benennt das Aussendepartement in Sinne der Transparenz sämtliche Sponsoring-Partnerschaften und stellt diese Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung, wie Cassis weiter darlegte.
Als Kriterien für mögliche Sponsoring-Partnerschaften gelten die verantwortungsvolle und nachhaltige Unternehmensführung etwa nach OECD-Leitsätzen. Wenn der angestrebte Imagetransfer mit einer Firma nicht zustande kommt oder gefährdet ist, wird auf eine Sponsoring-Partnerschaft verzichtet.
Beispiel für problematischen Imagetransfer
Die Richtlinien gelten ab 2021 an der Zentrale in Bern, im gesamten Aussennetz und anlässlich der Teilnahme der Schweiz an internationalen Grossveranstaltungen.
Eine Zusammenarbeit mit Philip Morris wäre heute nicht mehr möglich.
In der Vergangenheit hatte vor allem die Zusammenarbeit mit dem Zigarettenhersteller Philip Morris für Schlagzeilen gesorgt, der mit 1,8 Millionen Franken den Schweizer Pavillon an der Expo 2020 in Dubai sponsern wollte. Das EDA verzichtete nach heftiger Kritik von links bis rechts auf das Geld. «Eine Zusammenarbeit mit Philip Morris wäre heute nicht mehr möglich, weil das Unternehmen kein gutes Image der Schweiz portiert», erklärte Cassis.