Seit dem Beginn der Niederschläge am frühen Samstagmorgen sind im oberen Maggiatal und im Valle Onsernone bereits über 300 mm Niederschlag gefallen. Auch im übrigen Tessin, in Teilen des Oberwallis sowie in Graubünden hat es an vielen Orten innerhalb von drei Tagen deutlich mehr geregnet als durchschnittlich im ganzen Monat Oktober.
In den vom Dauerregen betroffenen Gebieten wurden heute Montag mehrere Strassen wegen Lawinen- oder Steinschlaggefahr gesperrt. Alleine die Bündner Polizei rückte seit dem Wochenende 36-mal zu Verkehrsunfällen aus.
Der Wintereinbruch forderte auch die Schneeräumungsequipen stark. Sie hatten alle Hände voll zu tun auch mit dem Wegräumen der vielen auf die Strassen gefallenen Äste und der umgestürzten Bäume. Zahlreiche Alpenpässe wurden ab Mittag für die Winterpause geschlossen.
Unwetterwarnungen
Die Regen- und Schneefälle auf der Alpensüdseite und den nördlich angrenzenden Regionen sollen bis am Dienstagmittag anhalten. Schon jetzt hat der Regen die Böden mit Wasser gesättigt. Der Bund warnte deshalb vor spontanen Hangrutschungen und Steinschlägen.
In Teilen des Wallis, Tessins und Bündnerlands herrscht «grosse» Regengefahr – die vierte von fünf Gefahrenstufen. Die Behörden in den Kantonen Tessin und Wallis gaben Unwetterwarnungen heraus (bis voraussichtlich Mitternacht) und mahnten die Bevölkerung zur Vorsicht im Freien.