- Der Lokführer eines Autozuges hatte im Sommer 2021 im Vereinatunnel bei Klosters GR ein «Halt» überfahren.
- Daraufhin kollidierte der Autozug mit einem entgegenkommenden Personenzug – bei der Streifkollision wurde niemand verletzt.
- Die Sofortbremsung des Personenzuges konnte Schlimmeres verhindern, zeigt nun der Unfallbericht.
Es sei der Aufmerksamkeit des Lokführers des Personenzugs zu verdanken, dass er die Gefahr einer Kollision rechtzeitig erkannte, hiess es im publizierten Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust).
Pünktlich zur Abfahrtzeit des Autozuges hatte auf dem Nachbargleis das Signal von «Halt» auf «Fahrt» gewechselt. Dieses Signal sowie das Signal, dass die Türen des Zuges geschlossen waren, hatten den Lokführer des Autozuges dazu verleitet loszufahren. Ein vorhandenes Sicherheitsinstrument war laut Bericht nicht konsequent genutzt worden.
Signal war dem Lokführer unbekannt
Der Bericht relativiert die Unachtsamkeit insofern, als dass der Lokführer das für ihn geltende Signal noch nie gesehen hatte. Zudem sei die Tunnelbeleuchtung nicht eingeschaltet gewesen, was die Orientierung für den «unerfahrenen» Lokführer erschwerte.
Die Rhätische Bahn (RhB) reagierte auf den Unfall mit der Einführung eines neuen Systems, das falsche Abfahrten verhindern soll.