- Nach mehreren Problemen mit Triebwerken hat die Swiss 29 Maschinen vom Typ C-Series/A220 aus dem Verkehr gezogen.
- Die Flugzeuge müssen wegen Triebwerksproblemen einer umfassenden Inspektion unterzogen werden.
- Über 100 Flüge fallen aus, wie die Swiss mitteilte.
- Ab Donnerstag sollten sämtliche betroffene Maschinen wieder in Betrieb sein.
Auslöser für die Massnahme ist ein erneuter Vorfall mit einer C-Series (auch A220 genannt), die ein Triebwerk von Pratt & Whitney hat. Thomas Frick, Leiter Flugbetrieb bei der Swiss, teilte der «Tagesschau» mit: «Wir hatten heute zum dritten Mal leider einen Triebwerkausfall auf diesem Flugzeugtyp. Die Maschine musste nach Paris ausweichen. Das war für uns Grund, sofort zu handeln».
Man habe dann in Absprache mit Airbus und dem Triebwerks-Hersteller Pratt & Whitney Massnahmen beschlossen, die A220-Flotte einer sofortigen Inspektion zu unterziehen.
Die Sicherheit unserer Kunden und Crews hat für uns oberste Priorität.
Erst nach einwandfreier Inspektion werden die Flugzeuge wieder in den regulären Flugbetrieb zurückkehren. Dies führt zu einer spürbaren Einschränkung des Flugbetriebs der Swiss. Wie ein Sprecher gegenüber SRF mitteilte, seien über 100 Flüge annulliert worden. Rund 10'000 Fluggäste sind von den Ausfällen betroffen.
Mehrere Triebwerkspannen
«Die Sicherheit unserer Kunden und Crews hat für uns oberste Priorität. Wir werden alles dafür tun, den Flugbetrieb unserer C-Series-Flotte schnellstmöglich wieder zu normalisieren und weiterhin einen sicheren Flugbetrieb gewährleisten zu können», teilte die Swiss mit.
Bereits am Dienstagabend konnten erste A220-Maschinen wieder abheben. Bis Donnerstag – so hofft man – dürfte die ganze Flotte wieder im Einsatz stehen.
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Triebwerkspannen bei Flugzeugen der A220-Flotte gegeben. Im August hatte eine Maschine auf dem Weg nach London über Frankreich Triebwerksteile verloren und musste in Paris zwischenlanden.
Herber Rückschlag
Die Probleme mit den Vorzeigemaschinen sind ein herber Rückschlag für die Swiss. Die 29 Bombardier-Flieger machen knapp die Hälfe der Europaflotte der Fluggesellschaft aus.
Das Paradepferd der Swiss hatte ab 2016 schrittweise die veralteten Jumbolinos ersetzt. Die Maschinen verbrauchen deutlich weniger Treibstoff und können mehr Passagiere transportieren als die Jumbolinos, womit die Swiss mehr Geld verdienen kann.