- Der Walliser Kunstmäzen, Architekt und Bauunternehmer Léonard Gianadda ist am Sonntag 88-jährig gestorben.
- Er hinterlässt in Martigny (VS) eine Stiftung und ein Museum mit internationalem Renommee.
Die Fondation Gianadda, die der Walliser im Gedenken an seinen früh verstorbenen Bruder Pierre 1978 gegründet hatte, stellt regelmässig Werke berühmter Künstler wie Picasso, van Gogh oder Rodin aus. Zum Museum kommen jedes Jahr Hunderttausende von Besucherinnen und Besuchern.
Trauer im Wallis
«Das Wallis hat einen grossen Mann verloren», mit diesen Worten würdigt der Kanton das Andenken und das Werk von Léonard Gianadda. Er habe «seinen Weg ins Herz der Künste geschrieben», schrieb der Kanton Wallis auf dem sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). Gianadda hinterlasse seiner Stadt, seinem Kanton und seinem Land ein enormes Erbe, insbesondere mit der Gründung der Fondation Gianadda.
«Mit tiefer Trauer haben wir vom Tod von Léonard Gianadda, einem lieben Freund des FC Sion, erfahren», teilte der Fussballklub ebenfalls auf dem sozialen Netzwerk X mit. «In diesen schwierigen Momenten möchten wir der Familie und den Angehörigen von Léonard Gianadda unser tiefstes Mitgefühl aussprechen», so der FC Sion.
«Er war eine markante Persönlichkeit, die Martigny geprägt und uns fasziniert hat», sagte Stadtpräsidentin Anne-Laure Couchepin gegenüber Keystone-SDA. Léonard Gianadda sei eine «aussergewöhnliche Persönlichkeit, ein Visionär, ein Leader» gewesen. Auch Bundespräsident und Kulturminister Alain Berset schrieb auf X: «Die Nachricht vom Tod Léonard Gianaddas hat mich stark berührt. Als Fotograf, Mäzen, Sammler und Kunstliebhaber engagierte er sich intensiv für die Förderung der Kultur. Mein Beileid gilt seiner Familie und seinen Lieben.» Die Beerdigung ist für Donnerstag geplant.
2018 gab Léonard Gianadda öffentlich bekannt, dass er gegen den Krebs kämpfe. Auch wenn seine Gesundheit angeschlagen war, blieb er aktiv. Ende Oktober war er nach einem Autounfall, bei dem er schwere Beinverletzungen erlitt, ins Spital eingeliefert worden.