- Bei einer Detonation mit einer Kanone ist in Raron (VS) ein Mann ums Leben gekommen.
- Zum tödlichen Unfall ist es laut Kantonspolizei Wallis gegen 12:45 Uhr an der Fronleichnamsprozession gekommen.
- Weitere Personen kamen laut der Kantonspolizei nicht zu Schaden.
Beim Abfeuern eines traditionellen Mörsers sei es zu einem Detonationsunfall gekommen, wie die Walliser Kantonspolizei gegenüber Radio SRF bestätigt. Man habe sofort versucht, den verunfallten Mann wiederzubeleben. Der Betroffene sei jedoch an den Verletzungen vor Ort gestorben. Beim Verstorbenen handle es sich um einen Schweizer im Alter von 65 Jahren, heisst es weiter.
Weitere Personen seien dabei nicht verletzt worden, erklärte ein Polizeisprecher im Gespräch. Es handle sich um «einen ganz schlimmen Vorfall». Passiert sei der Unfall am Ende der Prozession.
Ursache unklar
Die Staatsanwaltschaft Wallis habe in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Ermittlungen aufgenommen, um die Ursachen und Umstände des Unfalls zu klären. Involviert ist auch die Bundesanwaltschaft, die für Sprengstoffdelikte zuständig ist.
An Fronleichnam, einem der bedeutenden katholischen Feiertage, finden in vielen katholischen Orten Prozessionen statt. Soldaten in alten Uniformen laufen durch die Strassen.
Fronleichnam oder «Herrgottstag» wird vielerorts gefeiert
Gemäss einer alten Tradition werden dabei Schüsse mit historischen Artilleriekanonen abgefeuert. Wobei heutzutage nicht echte Munition abgefeuert, sondern Schwarzpulver zum Explodieren gebracht wird.
Der Brauch kam im Zuge der Gegenreformation vor 1600 auf. Damals wurden die Fronleichnamsprozessionen zu wichtigen Repräsentationsveranstaltungen der katholischen Kirche. Mit den Kanonenschüssen wollten die katholischen Orte ihre Macht demonstrieren.