- Insgesamt standen per 1. Juni 2019 in der Schweiz 75'323 Wohnungen leer.
- Im Vergleich zum Vorjahr sind es 3029 Wohnungen mehr, die nicht belegt sind.
- Damit hält der seit zehn Jahren zu beobachtende Aufwärtstrend an.
Nach einem zweistelligen Wachstum im Vorjahr fiel die Zunahme in den letzten zwölf Monaten weniger steil aus, wie das Bundesamt für Statistik bekanntgab.
Aufwärtstrend hält an
Die 75'323 leerstehenden Wohnungen am 1. Juni 2019 entsprechen 1.66 Prozent des gesamten Bestandes an Wohnungen (einschliesslich Einfamilienhäuser). Im Vergleich zum Vorjahr waren 3029 Wohnungen mehr nicht belegt, was einer Zunahme von 4.2 Prozent entspricht.
Damit hält der seit zehn Jahren zu beobachtende Aufwärtstrend an. Die Dynamik im Wohnungsmarkt hat sich jedoch verlangsamt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Zunahme an leeren Wohnungen noch 13 Prozent betragen. Die Leerwohnungsziffer lag per 1. Juni 2018 noch bei 1.62 Prozent.
Starke Zunahme im Tessin
Die Zahl der auf dem Markt angebotenen und leer stehenden Wohnungen nahm per 1. Juni 2019 gegenüber dem Vorjahr in fünf Grossregionen zu. Am stärksten stieg die Leerwohnungsziffer im Tessin und im Espace Mittelland, während sie in den Hotspots Zürich und Genfersee zurückging.
Im kantonalen Vergleich wies der Kanton Solothurn wie schon im letzten Jahr die höchste Leerwohnungsziffer auf. Als einziger Kanton überschritt Solothurn die Marke von drei Prozent deutlich. Hohe Leerstandquoten wiesen ferner die Kantone Thurgau (2.65 Prozent), Jura und Aargau (je 2.59 Prozent) aus.
Zug mit tiefster Ziffer
Unter der Marke von ein Prozent blieben die Kantone Zug (0.42 Prozent), Genf (0.54 Prozent), Obwalden (0.87 Prozent) und Zürich (0.89 Prozent). Am stärksten nahm das Wohnungsangebot mit ein und zwei Zimmern zu, während weniger Wohnungen mit sechs und mehr Zimmern auf dem Markt waren.
Weiter zu nimmt der Bestand an leer stehenden Einfamilienhäusern. Per 1. Juni 2019 waren knapp 7600 Einfamilienhäuser zur Miete oder zum Kauf ausgeschrieben. Das waren 5.6 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl der unbewohnten neuen Wohnungen verharrte mit gut 10'000 Einheiten auf dem Vorjahresniveau.