- Die Verbreitung von Radioprogrammen über UKW wird nun doch erst im Jahr 2024 abgeschaltet.
- Eigentlich war vorgesehen gewesen, die UKW-Abschaltung auf 2022 (SRG) und Januar 2023 (Privatradios) vorzuziehen.
- Unter den Radioveranstaltern konnte dafür allerdings keine schweizweite Mehrheit gefunden werden.
Eine solche gesamtschweizerische Lösung wäre aber notwendig gewesen, schreiben die Schweizer Radioveranstalter zu ihrem Entscheid. Ausserdem deuteten die neuesten Marktzahlen darauf hin, dass die Hörerinnen und Hörer mehr Zeit für die Umstellung brauchten, vor allem Autofahrerinnen und -fahrer von älteren Modellen. Zwar betrage der DAB+-Anteil in Neuwagen seit 2020 fast 100 Prozent. Doch bei älteren Autos bestehe Nachholbedarf.
Die Verschiebung führt für die Radioveranstalter zu Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe.
In den vergangenen Wochen und Monaten war die Abschaltung immer mehr zu einem Politikum geworden. Bereits im Juni hatte sich die frühere Medienministerin Doris Leuthard in die Diskussion eingeschaltet und der Regierung zu einem Marschhalt in der Frage geraten.
Im Juli reichte Medienpionier Roger Schawinski beim Bund eine Petition mit über 60'000 Unterschriften gegen die Abschaltung der UKW-Sender ein. Nach einem Treffen mit Schawinski forderte dann auch die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N) eine vertiefte Prüfung der Folgen eines Verzichts auf die Abschaltung UKW-Radiosender.