Das Geschäft der grössten Schweizer Brauerei und Getränkehändlerin Feldschlösschen hat sich vom Einbruch während der Pandemie erholt. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr um 24 Prozent gestiegen und befinde sich nun wieder auf dem Niveau von 2019. Aufgeholt habe man mit Verkäufen im Detailhandel, hiess es an der Medienkonferenz des Unternehmens mit Sitz in Rheinfelden AG. Absolute Jahreszahlen gibt die Firma nicht bekannt.
Die Verschiebung von der Gastronomie zum Privatkonsum sei dauerhaft, sagte Feldschlösschen-CEO Thomas Amstutz. 55 Prozent des Umsatzes erwirtschafte man aktuell in der Gastronomie. Die Pandemie hatte deshalb grosse Auswirkungen. Aus diesem Grund habe man neue Geschäftsfelder erschlossen, so Amstutz gegenüber SRF. Dazu gehören neu Getränke von Pepsi und 7up, die Feldschlösschen am Standort Rhäzüns herstellt. Auch das Angebot von Wein und Schnaps wurde ausgebaut.
Jedes zehnte verkaufte Ladenbier ist alkoholfrei
Feldschlösschen hat sein Angebot an alkoholfreien Bieren bereits vor einigen Jahren ausgebaut. Damit hat das Unternehmen offensichtlich auf das richtige Pferd gesetzt. Heute verkaufe man davon 50 Prozent mehr als vor der Pandemie, so der Feldschlösschen-CEO.
Weil die alkoholfreien Biere heute mehr Geschmack hätten als früher, habe man damit neue Konsumentinnen und Konsumenten gewinnen können. Im Einzelhandel sei unterdessen jedes zehnte verkaufte Bier ohne Alkohol. In der Gastronomie liege der Anteil erst bei fünf Prozent.
Lieber daheim als in der Beiz
Das Gastro-Geschäft von Feldschlösschen ist aktuell im Umbruch. Das Unternehmen erwartet in diesem Bereich weiter sinkende Umsätze. In schwierigen Zeiten gebe es weniger Restaurantbesuche. Und auch nach Corona treffe man sich vermehrt daheim.
Der Absatz über den Detailhandel wird für das Unternehmen darum wichtiger. Wie auch bei anderen Firmen dürfte für Feldschlösschen gelten: Die Kundinnen und Kunden müssen vermehrt direkt angesprochen werden. Ein gutes Image ist zentral.
Einen direkten Zusammenhang verneint Thomas Amstutz zwar. In der digitalen Medienkonferenz wurde aber die Nachhaltigkeit von Feldschlösschen stark betont. Unter anderem testet das Unternehmen an Veranstaltungen kompostierbare Einwegbecher aus Holzfurnier.