- Im letzten Winter sind laut dem Dachverband der Schweizerischen Bienenzüchter Apisuisse rund 14 Prozent der Bienenvölker gestorben.
- Im Vorjahr gingen rund 21 Prozent der Bienenvölker ein.
- Über 1000 Imkerinnen und Imker aus der ganzen Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein haben an der Apisuisse-Umfrage teilgenommen.
Zusätzlich zum Winterverlust von 13,8 Prozent stellten sich jedoch 9,4 Prozent der Bienenvölker im Frühling als zu schwach heraus, um ihre Aufgabe als Blütenbestäuber wahrnehmen und so Honig produzieren zu können. Das teilte Apisuisse mit.
Die Völkerverluste variieren von Jahr zu Jahr und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Hauptgründe für das Bienensterben im Winter sind eine zu starke Belastung durch die Varroa-Milbe oder Probleme mit der Königin.
Der geringere Verlust im vergangenen Winter hängt laut Mathias Götti Limacher, Zentralpräsident Bienen Schweiz, sehr wahrscheinlich zu einem wesentlichen Teil mit der Witterung zusammen. «Für die Imker und seine Bienenvölker ist es vorteilhaft, wenn es die erste Winterhälfte kalt ist. Sprich, wenn es relativ früh kalt wird», sagt Götti auf Anfrage. Denn so legen die Bienenvölker zeitig einen Brutstopp ein, was der Entwicklung der Varroa-Milbe entgegenwirkt. Dies war 2017 der Fall.
Ein zweiter Faktor dürfe auch die verstärkte Aus- und Weiterbildung in der Bienenhaltung sein. «Wir sensibilisieren die Imkerinnen und Imker immer wieder darauf, die Entwicklung der Varroa-Milbe in den Bienenvölkern im Auge zu behalten», sagt Götti. Erwartet würde aber in diesem Zusammenhang eher ein langfristiger Trend.
Um die Winterverluste während der Bienensaison wieder auszugleichen, bilden die Imkerinnen und Imker Jungvölker, heisst es in der Mitteilung von Apisuisse. So könne sichergestellt werden, dass genügend Bienen für die Bestäubung der Nutz- und Wildpflanzen zur Verfügung stünden und sie auch genügend Honig produzierten.