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Umstrittenes Hamas-Zeichen Zehn Festnahmen nach Farbanschlag in Zürich

  • In der Zürcher Innenstadt kam es am Samstagabend zu einer unbewilligten Demonstration und einem Farbanschlag auf das NZZ-Gebäude.
  • Zehn Personen aus der linksautonomen Szene wurden laut Polizei festgenommen.
  • Am NZZ-Gebäude prangt ein rotes Dreieck. Hamas-Sympathisanten verwenden dieses Zeichen zur Markierung von «Feinden».

Patrouillen der Stadtpolizei Zürich hätten kurz vor 22 Uhr an der Falkenstrasse im Zürcher Kreis 1 mehrere Dutzend vermummte Personen bemerkt, die sich mit einem Transparent zu einer unbewilligten Demonstration formiert und das NZZ-Gebäude zu besprayen begonnen hätten, heisst es in einer Mitteilung der Polizei.

Eingang der 'Neue Zürcher Zeitung' mit geschlossenem Tor.
Legende: Am Tor zur «NZZ» prangt das Hamas-Zeichen. srf

Mit weiteren angeforderten Einsatzkräften sei es gelungen, die unbewilligte Demonstration mit Personen aus der linksautonomen Szene aufzulösen und zehn Schweizerinnen und Schweizer im Alter zwischen 19 und 74 Jahren zu verhaften, heisst es weiter.

Zum umstrittenen roten Dreieck

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Laut Experten verwenden Mitglieder und Sympathisanten der Hamas das nach unten gerichtete rote Dreieck zur Markierung von «Feinden». Entsprechend stuft das deutsche Bundesinnenministerium das rote Dreieck offenbar als verbotenes Kennzeichen ein.

Von propalästinensischer Seite wird diese Bedeutung des Zeichens allerdings teilweise bestritten und betont, es symbolisiere lediglich einen Teil der palästinensischen Flagge. Manche wollen das Zeichen auch als simples Symbol des Widerstands interpretiert wissen.Das Zeichen wurde bereits wiederholt bei Graffitis in der Schweiz verwendet.

Die Polizei setzte Gummischrot und Reizstoff ein. Den am Gebäude entstandene Sachschaden konnte sie noch nicht beziffern.

SRF 4 News, 17.11.2024, 13 Uhr ; 

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