- Einige Hundert Frauen haben in Zürich gegen Gewalt, Sexismus und die Abwertung ihrer Arbeit demonstriert.
- Die Stadtpolizei tolerierte den unbewilligten Umzug, weil er friedlich begonnen hatte. Später gab es aber doch noch Zwischenfälle.
- Die Teilnehmerinnen forderten die gleiche gesellschaftliche Wertschätzung und Entlohnung für ihre bezahlte und unbezahlte Arbeit, wie Männer diese erhalten.
Zur Teilnehmerzahl machte die Polizei keine Angaben. Nach unbestätigten Schätzungen nahmen einige Hundert Personen daran teil.
Zur alljährlich vor dem Internationalen Frauentag stattfindenden Demo hatte das Frauenbündnis Zürich aufgerufen. Das Frauenbündnis wollte die Demonstration trotz bundesrätlichem und stadtpolizeilichem Verbot auch durchführen, wenn wie in den letzten Jahren mehr als 1000 Frauen teilgenommen hätten.
Solange Supermärkte, Bahnhöfe und Pendlerzüge nicht reorganisiert werden müssten, sehe man keinen Grund, warum Veranstaltungen, die draussen und dazu noch in Bewegung seien, nicht stattfinden sollten, hiess es auf der Demo-Website. Im Gegensatz zu den nach wie vor ungeschützten Detailhandelsangestellten könnten die Demo-Teilnehmerinnen den Abstand zu anderen Menschen zudem selber regulieren.
Platz blockiert
Die Stadtpolizei hatte die Demo im Vorfeld untersagt, liess sie dann aber zu. Die Polizei twitterte, die Kundgebung werde toleriert, weil sie friedlich verlaufe. Die Polizei setze auf Dialog.
Später teilte die Polizei jedoch mit, dass Farbbeutel gegen die Polizeikräfte geworfen wurden und es zu Sachbeschädigungen kam. Die Demonstrantinnen blockierten zudem den Platz am Central über eine Stunde lang.