- Die Zahl von generellen Anfragen zu Drohnen und Bewilligungsgesuchen hat in den letzten Monaten stark zugenommen, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) schreibt.
- 50 Gesuche für kommerziellen Drohneneinsatz hat das Bundesamt bisher behandelt.
- In den nächsten Monaten werden deshalb keine Anfragen vom Bazl mehr bearbeitet.
- Das Bazl hat auf seiner Homepage die Informationen angepasst und prüft nun, wie intern die Abläufe vereinfacht werden könnten, ohne neue Stellen zu schaffen.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) ist überfordert von der Flut und der Komplexität der Drohnen-Anfragen für private Zwecke. Dazu kommen komplizierte Bewilligungsgesuche für den professionellen Einsatz für Drohnen, beispielsweise das Verschicken von Laborproben in Spitäler mittels Drohnen wie in Lugano.
Kommunikationschef Urs Holderegger bestätigte, dass es das Bundesamt mit dem bestehenden System nicht mehr schaffe, alle Anfragen sicher zu beantworten und dass deshalb ein temporärer Stopp eingeleitet worden sei.
50 kommerzielle Gesuche behandelt
Man werde nun prüfen, wie man intern die Abläufe vereinfachen und effizienter machen könne, ohne neue Stellen zu schaffen, sagte Holderegger weiter. 50 Gesuche für kommerziellen Drohneneinsatz hat das Bazl laut Holderegger bisher behandelt. Das klinge nach wenig, die Verfahren seien aber sehr aufwändig, sagt Holderegger.
Bundesamt für Zivilluftfahrt
Bei den Bewilligungsverfahren müssten die Technik des Fluggeräts und die Situation in der Luft und am Boden berücksichtigt werden, sagt Bazl-Sprecher Holderegger weiter. Bei den Laborproben für Spitäler sei die Schwierigkeit beispielsweise, dass der Luftraum auch von Rettungshelikoptern benötigt werde. Jedes Gesuch berge andere Herausforderungen.
Holderegger hofft, dass die pendenten Gesuche in den nächsten Wochen bearbeitet werden könnten. Die kommerziellen Gesuche hätten dabei Priorität. Bis das Amt sich auch wieder um Anfragen von Privaten kümmern könne, dürfte es Frühling werden.