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Verfassungsratswahl im Wallis Unabhängige schlagen politischen Parteien ein Schnippchen

Der 130-köpfige Rat wird die Kantonsverfassung überarbeiten. Bei den Wahlen überraschte vor allem eine Gruppierung.

Die aus dem Jahr 1907 stammende Verfassung des Kantons Wallis benötigt eine Generalüberholung: Entsprechend wählte die Stimmbevölkerung am Sonntag 130 Mitglieder für einen Verfassungsrat, der diese Totalrevision innerhalb der nächsten vier Jahre vollziehen soll.

Doch nicht nur politische Parteien nehmen Einsitz in den Rat. Im Unterwallis gelang der unabhängigen Bürgerbewegung «Appel Citoyen» ein veritabler Coup – sie gewann gleich 16 Sitze.

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«Appel Citoyen» – die grosse Überraschung
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 26.11.2018.
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Die Resultate aus dem Oberwallis nach Parteien:

  • Die CVP Oberwallis bekommt 13 Sitze im Verfassungsrat – das sind gleich viele wie im ebenfalls 130-köpfigen Kantonsparlament.
  • Die SVP Oberwallis ist mit 7 Sitzen im Verfassungsrat ebenfalls gleich stark wie im Parlament vertreten.
  • Wahlgewinnerin ist die SP Oberwallis, welche mit ihrer offenen Liste «Zukunft Wallis» 6 Sitze im Verfassungsrat geholt hat, während sie im Parlament nur 4 Sitze hat.
  • Die CSP Oberwallis hat mit 8 Sitzen im Verfassungsrat 2 Sitze weniger als im Parlament.

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Reaktionen der Oberwalliser Parteivertreter
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 25.11.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 2 Sekunden.

Die Wahlbeteiligung erreichte knapp 50 Prozent und war damit tiefer als bei Vorlagen von ähnlicher Tragweite. Bei den Grossratswahlen im Jahr 2017 lag sie bei über 57 Prozent, bei der Abstimmung über die olympischen Winterspiele Sion 2026 bei über 62 Prozent.

Im März hatten die Stimmberechtigten mit 72 Prozent Ja-Stimmen eine Volksinitiative für die Überarbeitung der Walliser Kantonsverfassung angenommen.

Gleichstellung statt Getreideversicherung

Neu sollen in der Walliser Kantonsverfassung Themen wie Kinderrechte, die Gleichstellung von Mann und Frau, nachhaltige Entwicklung, Ausländerintegration oder der Datenschutz berücksichtigt werden. Veraltete Domänen wie etwa die Getreideversicherung oder regionale Krankenstationen sollen aus dem Grundrechtekatalog gestrichen werden.

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