Nur ein kleiner Teil der Schweizer Bevölkerung kennt die Grundregeln, die es an einem Unfallort zu beachten sind. Das zeigt eine Umfrage des TCS und des Schweizerischen Samariterbundes bei 567 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren.
Rund zwei Drittel der Befragten fühlt sich zwar in der Lage, Erste Hilfe zu leisten, doch die eigenen Kenntnisse werden überschätzt: Die meisten wären in einer Unfallsituation überfordert. Nur gerade 7 Prozent der Befragten konnten spontan die vier Grundregeln nennen, die bei einem Unfall gelten:
- für die eigene Sicherheit sorgen
- den Unfallort sichern
- die Sanität rufen
- Erste Hilfe leisten
Viele Wissen nicht wie Herzmassage funktioniert
Ebenso kennt nur etwa ein Drittel der Befragten die drei Kriterien, anhand derer man den Zustand einer verletzten Person einschätzt:
- Ist die Person bei Bewusstsein?
- Atmet sie?
- Blutet sie stark oder hat sie schwere Verletzungen?
Dazu gehört zu prüfen, ob diese bei Bewusstsein ist, ob sie atmet und ob sie stark blutet oder schwerwiegende Verletzungen hat.
Geht es um eine bewusstlose Person, die nicht atmet, wissen zwar über zwei Drittel der Umfrageteilnehmer, dass eine Herzmassage angezeigt wäre. Allerdings gibt mehr als die Hälfte an, dass sie sich der Praktik nicht sicher sei, und nur rund ein Fünftel der Befragten konnte die Vorgehensweise präzise beschreiben.
Gelerntes aus Erste-Hilfe-Kurs vergessen
Das Problem sei, das die im Erste-Hilfe-Kurs erlernten Praktiken zeitlich oft weit zurücklägen, schreibt der TCS in einer Medienmitteilung. Die meisten der befragten Personen habe zwar einst einen Nothelferkurs für den Führerschein gemacht, das Gelernte seither aber nicht mehr aufgefrischt.
Dies sei bedauernswert, da die Todeszahlen auf den Schweizer Strassen bedeutend gesenkt werden könnten, wenn am Unfallort schon vor dem Eintreffen der medizinischen Rettungsdienste die geeigneten Erste-Hilfe-Massnahmen angewendet würden, schreibt der TCS weiter und legt der Bevölkerung einen Auffrischungskurs nahe.