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Noch nie so viele Gewässerverschmutzungen in Luzern wie 2020
Aus SRF 4 News aktuell vom 12.02.2021. Bild: Keystone
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Verschmutzte Gewässer Luzerns Fischer wollen mehr Kontrollen – vor allem auf Baustellen

92 Mal kam es im Kanton Luzern im vergangenen Jahr zu Gewässerverschmutzungen. Das verärgert den Fischereiverband.

Giftiges Zementwasser gelangt durch einen falschen Anschluss direkt in einen Bach, Reinigungswasser von Betonierwerkzeug versickert im Boden neben einem Gewässer: Solche Vorfälle häufen sich auf Baustellen im Kanton Luzern.

92 Mal, so oft wie noch nie, kam es 2020 zu Gewässerverschmutzungen. Markus Fischer, Präsident des kantonalen Fischereiverbandes, spricht denn auch von einem traurigen Rekord: «Wir können da nicht mehr wegschauen. Wir sollten der Gewässerverschmutzung mehr Beachtung schenken.»

Wir können da nicht mehr wegschauen.
Autor: Markus Fischer Präsident Fischereiverband Kanton Luzern

Er verlangt, dass die Bauunternehmen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen besser schulen. Auf den Baustellen soll zudem besser auf die Problematik aufmerksam gemacht werden. Mit diesen Forderungen rennt er bei den Baumeisterverbänden in der Zentralschweiz offene Türen ein.

Handlungsbedarf bei Bohrungen

Geschäftsführer Kurt A. Zurfluh sagt: «In der Branche stellen wir fest, dass die Gewässerverschmutzungen vor allem im Bereich der Erdsondenbohrungen auftreten. Hier haben wir sicherlich noch Handlungs- und Schulungsbedarf.»

Neben den Bauunternehmen seien aber auch die Gemeinden gefordert, sagt der Fischereiverband. Denn diese hätten in den letzten Jahren die Einhaltung der Bewilligungsauflagen im Umweltbereich viel zu wenig genau kontrolliert.

Besserung bei der Landwirtschaft

Tatsächlich reagiert jetzt der Kanton Luzern: Er will den Gemeinden künftig vorschreiben, welche Baustellen kontrolliert werden müssen. Fredy Winiger vom Verband Luzerner Gemeinden begrüsst dies: «Damit können Kontrollen zielgerichteter und effizienter gestaltet werden.»

Nur gemeinsam lasse sich das Problem lösen, sind sich alle Beteiligten einig. Dass ein solches Vorgehen Früchte tragen kann, habe sich in der Landwirtschaft gezeigt, so der Fischereiverband. Dort habe sich die Zahl der Gewässerverschmutzungen nämlich mittlerweile stabilisiert.

SRF 4 News, 12.02.2021, 07:12 Uhr

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