- Die Tessiner SP-Grossrätin Lisa Bosia Mirra soll Migranten geholfen haben, illegal in die Schweiz zu gelangen.
- Die Politikerin wurde zu einer bedingten Geldstrafe von 80 Tagessätzen verurteilt und muss zudem eine Busse und die Gerichtskosten übernehmen.
Ermittlungen haben laut der Kantonspolizei Tessin gezeigt, dass die Grossrätin im August und im September 2016 illegale Einreisen in mindestens neun Fällen ermöglicht habe. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit, machte aber zur Höhe der Tagessätze und der Geldstrafe keine Angaben.
Lisa Bosia Mirra – Gründerin der Flüchtlingshilfeorganisation Firdaus – wurde zusammen mit einem Komplizen am 1. September von der Grenzwache festgenommen. Bosia Mirra hatte vier minderjährige Afrikaner an der Grenze in Empfang genommen. Anschliessend wurden die Jugendlichen von einem 53-jährigen Berner mit einem Lieferwagen auf Schweizer Boden gefahren.
Für Engagement ausgezeichnet
Im Februar wurde die Politikerin für ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe mit dem Preis «Alpes ouvertes» ausgezeichnet. Sie habe mit der Vereinigung Firdaus im Sommer 2016 dazu beigetragen, dass die in Como (I) gestrandeten Flüchtlinge versorgt wurden, lautete die Würdigung durch die Preisverleiher.