Ein erheblicher Teil der Flüchtlinge in der Schweiz verschwindet offenbar kurz nach der Ankunft vom Radar der Behörden. Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, sind es in einzelnen Empfangs- und Verfahrenzentren (EVZ) bis zu 90 Prozent der Ankommenden. Das Blatt beruft sich auf Papiere des Staatssekretariats für Migration (SEM).
Demnach sind es im Thurgauer EVZ (Empfangs- und Verfahrenszentrum) bis zu 90 Prozent der Flüchtlinge. Im St. Galler EVZ Atstätten zögen 50 Prozent der Asylsuchenden ihr Gesuch zurück oder tauchten ab. In Bern komme die Häfte der Zugewiesenen nicht an.
Das SEM hat die Angaben nicht offiziell bestätigt, räumt laut «Sonntagszeitung» aber eine Häufung ein. Berns Justizdirektor Christoph Neuhaus bezeichnete die Zahl der Abgetauchten als «höchst problematisch». Asylsuchende müssten «endlich wirksam» registriert werden. SVP-Präsident Albert Rösti sprach von einem «massiven Sichherheitsrisiko». «Die Grenze muss dichtgemacht werden.»