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Das BAG stuft Labors wie jenes in Genf als sicher ein
Aus SRF 4 News aktuell vom 26.10.2021. Bild: Keystone
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Viren-Forschung in Genf «Wir gehen davon aus, dass die Schweizer Labors sicher sind»

An der Universität Genf wird jetzt an Coronaviren geforscht. Das dafür notwendige Labor ist technisch entsprechend aufgerüstet worden. Thomas Binz vom Bundesamt für Gesundheit zeigt sich überzeugt, dass aus einem Schweizer Labor kaum je eine gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung entstehen kann.

Thomas Binz

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Thomas Binz ist beim Bundesamt für Gesundheit BAG zuständig für Biosicherheit.

SRF News: Wie sicher sind Schweizer Labors wie jenes an der Uni Genf?

Thomas Binz: Wir gehen davon aus, dass die Labors sicher sind. Die gesetzlichen Anforderungen sind hoch – und es gibt ein Kontrollsystem mit den kantonalen Fachstellen.

Wie wird die Sicherheit in den Labors kontrolliert?

Die Labors müssen eine ganze Liste an Massnahmen einhalten. Dazu gehört etwa, dass sie bei gewissen Tätigkeiten eine Biosicherheitswerkbank haben müssen, bei anderen ein Unterdrucklabor oder dass die Abluft gefiltert werden muss. Die Behörden kontrollieren diese Massnahmen regelmässig. Sollten sie nicht eingehalten werden, kann der Kanton ein Labor im Extremfall schliessen.

Im Extremfall können die Behörden ein Labor schliessen.
Autor:

Das neue Genfer Labor erfüllt die zweithöchste Sicherheitsstufe 3. Noch höher sind die Anforderungen im Labor Spiez, das die höchste Stufe 4 erfüllen muss, weil dort mit noch gefährlicheren Viren gearbeitet wird.

Vier Sicherheitsstufen für Labors

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Legende: Keystone

In der Schweiz gibt es insgesamt vier Sicherheitsstufen für Labors, in denen mit biologischem Material gearbeitet wird. Sie reicht von 1 (geringes Risiko) bis 4 (sehr grosses Risiko). Die höchste Stufe 4 ist nötig für Viren, die schwere Krankheiten beim Menschen hervorrufen können und gegen die es keine Medikamente gibt, etwa das Ebola- und Marburgvirus. Für Coronaviren gilt die zweithöchste Sicherheitsstufe 3. (sda)

Sind Sie sicher, dass da nichts nach aussen dringen kann?

Ja. Denn die Massnahmen werden dem Risikopotenzial der betreffenden Organismen angepasst. Wenn in Spiez beispielsweise mit dem Ebola-Virus gearbeitet wird, dann gilt die höchste Sicherheitsstufe. Wenn in Genf mit SarsCov-2 gearbeitet wird, gilt die Stufe drei – die zweithöchste Stufe.

Nur autorisiertes Personal hat Zutritt zum Labor.
Autor:

Konkret darf in Genf das Labor – darin herrscht ständiger Unterdruck – nur durch eine Sicherheitsschleuse betreten werden, nur autorisiertes Personal hat Zutritt zum Labor und die Abluft des Labors wird mit einem hocheffizienten Partikelfilter gereinigt, damit keine Viren nach aussen dringen können. Entsprechend der Gefährlichkeit eines Forschungsobjekts sind auch die Forscherinnen und Forscher durch entsprechende Kleidung und möglicherweise Respiratoren geschützt.

Trotzdem kommt es immer wieder zu Laborunfällen, die den Behörden gemeldet werden müssen. Kann man darauf zählen, dass die tatsächlich gemeldet werden?

Die Labors sind zur Meldung verpflichtet, wenn Organismen ausgetreten sind. Wenn das nicht der Fall ist, braucht es auch keine Meldung an die Behörden.

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aus Echo der Zeit vom 24.05.2021. Bild: Keystone
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Ist es also möglich, dass viel mehr Laborunfälle passieren, als tatsächlich gemeldet werden?

Es ist durchaus möglich, dass es in einem Labor zu einem Zwischenfall kommt, der den Behörden nicht gemeldet wird, weil er keine Konsequenzen hat, also keine Organismen ausgetreten sind. Weil keine Gefährdung bestand, ist es auch nicht gravierend, dass ein solcher Zwischenfall nicht gemeldet wird.

Schliessen Sie also grundsätzlich aus, dass diese Labors die Gesundheit gefährden könnten?

Aufgrund der getroffenen Massnahmen, des Meldesystems und der regelmässigen Kontrollen schliesse ich das zu einem sehr hohen Grad aus.

Das Gespräch führte Sandro della Torre.

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Aus Tagesschau vom 30.05.2021.
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SRF 4 News aktuell vom 26.10.2021, 06.25 Uhr ; 

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