- Eine Hauptliste und 8 Unterlisten, total 9 Listen – diese Wahlkampfstrategie hat die CVP Aargau am Samstag vorgestellt.
- Sie will alle Listen füllen, also mit 144 Kandidierenden ins Rennen gehen.
- Es sei eine Mobilisierungskampagne, sagt die Parteileitung, mit dem Ziel, aus eigener Kraft einen zweiten Sitz zu holen im Nationalrat.
Die CVP Aargau nagt immer noch am Wahldebakel 2011. Damals verlor sie sehr überraschend zwei ihrer drei Sitze im Nationalrat. 2015 hoffte sie drauf, wenigsten einen zweiten Sitz holen zu können. Der Schuss ging aber hinten hinaus. Von der Listenverbindung CVP-SVP-FDP profitierte die FDP und gewann einen Sitz hinzu.
Im Wahlkampf 2019 will die CVP Aargau nun nichts anbrennen lassen und mobilisiert ihr Fussvolk. Die Hauptliste mit Spitzenkandidatin Ruth Humbel wurde schon vor einiger Zeit nominiert. Am Samstag folgten nun 8 Unterlisten. Es sind:
- Bäuerinnen- und Bauernliste
- Städte und Gemeinden (Gemeinderätinnen, Einwohnerräte, Gemeindeammänner)
- Christlichsoziale Vereinigung
- Aarau-Zofingen
- Baden-Zurzach
- Brugg, Kulm, Lenzburg
- Freiamt
- Fricktal
Noch sind nicht alle Liste voll. Aber bis zum Anmeldeschluss im August werde man 9 x 16 Kandidatinnen und Kandidaten haben, also 144 Namen, ist Wahlkampfleiter André Rotzetter überzeugt. «Wir können den Wahlkampf nicht den 16 Personen auf der Hauptliste überlassen. Wir müssen lernen zu kämpfen. Am besten kann man das machen, wenn man auf eine Liste geht.»
Jede Stimme zählt
8.6 Prozent Wähleranteil hatte die CVP Aargau bei den nationalen Wahlen 2015. Das genügt für einen Sitz. Aber um aus eigener Kraft 2 Sitze zu holen, müsste der Wähleranteil um die 12 Prozent betragen. Diese Steigerung sei zu schaffen, sagte Gerhard Pfister, Präsident der CVP Schweiz, den Kandidierenden: «Wenn jeder von Ihnen nur 0.5 Prozentlein an Stimmen holt, haben wir 5 Prozent Wählerprozent mehr. Und das reicht für den zweiten Sitz.»