Wer in den beiden Basel wohnt, dem konnte es in diesen Tagen passieren, dass es an der Tür läutete, und zwei Vertreter der SP mit einem Fragebogen davorstanden.
Der Tür-zu-Tür-Besuch gehört zum diesjährigen Wahlkampf der SP in den beiden Basel für die National- und Ständeratswahlen. Die Genossen beschreiten so neue Wege im Wahlkampf. Die besuchten Personen werden allerdings nicht zufällig ausgewählt, sondern es sind Leute, die auf irgendeinem Weg mit der SP schon in Kontakt waren. Es geht bei diesen Tür-zu-Tür-Besuchen also vor allem darum, potentielle Wählerinnen und Wähler zum Urnengang zu bewegen und - natürlich - dass sie den Wahlzettel der SP einwerfen.
Aus den USA weiss man, dass es Computerprogramme gibt, welche soziale Medien und andere Quellen derart präzise auswerten können, dass die Parteien sicher sein können, auf der ausgespuckten Namensliste fast nur eigene Anhänger vorzufinden. Ziel ist es, dass die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bei ihren Hausbesuchen auch nur bei jenen klingeln, die offen für die Anliegen der Partei sind. Auf diese Weise, so heisst es, könne der Wahlkampf derart genau geführt werden, dass man an der Urne auch gewinne.
Miriam Locher von der SP sagt, ihre Partei verwende keine solche Software. Ihr sei es auch wichtig mit Mitmenschen in Kontakt zu kommen, welche nicht zwingend auf SP-Linie sind.
Grosser Aufwand
Der Tür-zu-Tür-Wahlkampf ist aufwändig. Während der Sommermonate besuchten die SP-Frauen und Männer zwischen 200 - 250 Haushalten und kamen so in Kontkat mit 2000 - 2500 Personen. Etwa zwei Drittel beantworteten gar die Fragen zu den Themen Klima, Arbeit, Gleichstellung und Arbeit.
Andrea Freimüller vom Zürcher Kampagnenbüro Campax sagt, die SP sei dafür gut aufgestellt, da ihre Mitglieder am offensten für derartige Strassenaktionen seien. Diese Strassenaktionen seien auch erfolgversprechender als alle Socia-Media-Auftritte oder Wahlplakate, da ein Besuch den Leuten mehr in Erinnerung bleibe.
Mit der Tür-zu-Tür-Aktion ist es aber noch nicht getan. Schon bald dürfte es bei diesem oder jenem zu Hause klingeln. Dieses Mal ist es nicht die Haustüre, sondern das Telefon. Am andern Ende: Ein Mitglied der SP, das um Unterstützung bittet. Auch das gehört zur SP-Kampagne.