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Warum der Berner Jura seinen Sitz im Nationalrat verloren hat – und was das für Folgen haben könnte
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 21.10.2019. Bild: Keystone
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Auswirkungen auf Moutier? Der Berner Jura ist nicht mehr im Nationalrat vertreten

Der einzige Bernjurassier im Nationalrat hat seinen Sitz verloren. Das könnte in Moutier Folgen haben.

Manfred Bühler: Dieser Name ist im deutschsprachigen Teil des Kantons Bern kaum bekannt. Ganz anders im französischsprachigen Kantonsteil, sagt Alain Arnaud, der Jura-Korrespondent des Westschweizer Radios. Dort sei der SVP-Politiker Bühler ein wichtiges Sprachrohr seiner Partei: «Er spricht differenziert und hat eine pointierte Meinung.» Zudem sei er perfekt zweisprachig.

Manfred Bühler war der einzige Vertreter des Berner Juras im Nationalrat. Dass er nun nicht wiedergewählt wurde, daran sei der Berner Jura ein Stück weit selber schuld, sagt Journalist Alain Arnaud: Mit knapp 37 Prozent lag hier die Wahlbeteiligung weit unter dem kantonalen Durchschnitt von über 47 Prozent.

Parteien haben den Berner Jura vernachlässigt

Allerdings hatten die Wählerinnen und Wähler im Berner Jura nur eine kleine Auswahl an französischsprachigen Kandidatinnen und Kandidaten. Die CVP des Kantons Bern hatte als einzige Partei eine frankophone Liste. Die Vertretung des Berner Juras war in diesem Wahlkampf nicht im Fokus, anders als 2015.

Vor vier Jahren hatten viele Parteien französischsprachige Listen. Damals ging es darum, dem Berner Jura seinen 2011 verlorenen Sitz zurückzugeben. Nun ist er wieder weg. Und das ausgerechnet jetzt, wo in Moutier erneut eine Abstimmung über den Kantonswechsel von Bern zum Kanton Jura ansteht.

Argument für die Pro-Jurassier

Der Verlust des Berner Jura-Sitzes im Nationalrat könnte die anstehende zweite Abstimmung in Moutier beeinflussen, sagt Marc Bühlmann, Politologe der Universität Bern. Die Befürworter eines Kantonswechsels könnten sagen, ‹Schaut, wir sind nicht einmal mehr in Bundeshaus vertreten. Als Teil des Kantons Jura wären wir es, dann hätten wir zwei Ständeräte und zwei Nationalratssitze.› «Das könnte zu einem wichtigen Argument im Abstimmungskampf werden», so Bühlmann.

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