Hans Stöckli (SP) trat als Bisheriger nochmals an. Die BDP versuchte, mit Regierungsrätin Beatrice Simon den Sitz des abtretenden Ständerats Werner Luginbühl zu verteidigen. Insgesamt traten 15 Bernerinnen und Berner zur Wahl in den Ständerat an, ein neuer Rekord.
Zieht sich Rytz jetzt zurück?
Der bestgewählte Hans Stöckli sagte gegenüber Radio SRF: «Ich bin zufrieden, dass ich von der grünen Welle nicht weggeputzt worden bin.» Die Strategie für den zweiten Wahlgang müsse man nun mit den Grünen besprechen, so Stöckli.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir uns an unsere Vereinbarungen halten.
Im Wahlkampf hatte das Duo gesagt, dass sich diejenige Person mit dem schlechteren Resultat zurückziehe. Stöckli sagt denn auch: «Wir sind gute Bündnispartner und haben Vereinbarungen. Ich habe keine Zweifel daran, dass wir uns an unsere Vereinbarungen halten.»
Das ist eine neue Ausgangslage.
Dass Rytz und Stöckli die meisten Stimmen erhielten ist jedoch eine Überraschung. Für Politologe Marc Bühlmann ist deshalb klar: «Das ist eine neue Ausgangslage. Das muss neu verhandelt werden.»
Entscheid bis am Dienstag
Auch bei den anderen Parteien stellt sich die Frage, wer für den zweiten Wahlgang antritt und wer nicht. Will es etwa Beatrice Simon noch einmal versuchen, der im Vorfeld der Wahlen ein besseres Resultat zugetraut worden war? Am Sonntagabend wollte sie sich noch nicht festlegen. «Wir wollen die Lage zuerst analysieren, am Dienstag werden wir mehr wissen.»
Am Dienstagmittag läuft die Frist für den Rückzug von Kandidaturen ab. Der zweite Wahlgang für die Berner Ständeratswahl ist am 17. November geplant.