- Der amtierende CVP-Ständerat Beat Vonlanthen ist im zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen am Sonntag nicht wiedergewählt worden.
- Als erste Frau zieht die 31-jährige Johanna Gapany (FDP) für den Kanton Freiburg in den Ständerat ein. Sie erzielte nach einer Nachzählung 138 Stimmen mehr als Vonlanthen.
- SP-Präsident Christian Levrat lag während des langen Wahltags immer in Führung.
- Wegen technischen Übermittlungsproblemen verzögerte sich die Auszählung der Wahlresultate bis nach 21 Uhr.
Mit Gapany und Levrat vertreten gleich zwei Personen aus dem Bezirk Greyerz den Kanton Freiburg in den kommenden vier Jahren im Ständerat. Johanna Gapany lebt in Bulle und sitzt im Gemeinderat der 23'500 Einwohner zählenden Stadt. Sie ist auch Grossrätin im Freiburger Kantonsparlament und arbeitet als Projektleiterin bei einem Privatspital in Freiburg.
Auch Christian Levrat lebt unweit von Bulle in Vuadens. Er wird im Dezember seine dritte Legislaturperiode im Ständerat antreten. Seit vielen Jahren vertraten immer ein Französisch- und ein Deutschsprachiger den zweisprachigen Kanton Freiburg im Ständerat. Das ändert nun.
Das lange Warten auf die Resultate
Die Auszählung stockte am Nachmittag wegen fehlerhaft übermittelten Resultaten. Die Staatskanzlei sprach von «technischen Problemen». Beim Zusammentragen der Stimmen habe der Kanton Freiburg auf eine externe Firma gesetzt. Das System dieser Firma verursache Probleme. Den ganzen Nachmittag versuchten Experten, den Fehler zu beheben.
Staatskanzlerin Danielle Gagnaux-Morel entschuldigte sich vor den Medien für die Verzögerung. «Wir haben entschieden, das Problem nun manuell zu regeln», sagte Gagnaux-Morel kurz nach 18 Uhr. Die Wahlbüros übermittelten daraufhin die letzten Resultate manuell.