Lange sah es so aus, als ob die GLP einen Sitz gewinnt. Daraus wurde allerdings nichts: die Stadt Chur als letzte auszuzählende Gemeinde hat für zwei SP-Sitze gesorgt.
Neben Jon Pult, dessen Wahl erwartet worden war, sitzt Sandra Locher Benguerel neu für die SP im Nationalrat.
Die zwei SP-Sitze gehen zulasten der SVP. Sie kommt neu noch auf einen Sitz, der Magdalena Martullo-Blocher gehört. Martullo-Blocher hat rund 5000 Stimmen mehr gemacht als Parteikollege Heinz Brand.
Eine Schlappe erleidet die kantonale BDP im eigentlichen BDP-Stammland Graubünden. Sie verliert ihren einzigen Sitz im eidgenössischen Parlament.
Der abgewählte BDP-Nationalrat Duri Campell zeigt sich selbstkritisch: «Ich habe mir in den letzten vier Jahren zu wenig Gehör verschafft, das gilt auch für die Partei.» Die Partei sei zu wenig konsequent in der Klimapolitik gewesen.
Nach acht Jahren kehrt die FDP zurück in den Nationalrat. Auch hier hat es aber eine Überraschung gegeben: Anna Giacometti machte die meisten Stimmen und ist damit gewählt. Sie galt vor den Wahlen als Aussenseiterin auf der FDP-Liste.
Damit ist auch klar: von fünf Bündner Nationalratssitzen werden künftig drei von Frauen besetzt.