2012 hat Martin Pfister die SP im Kanton Appenzell Innerrhoden mitbegründet. Seither ist er auch Parteipräsident der Kantonalpartei. Zuvor gehörte er der Gruppe für Innerrhoden (GFI) an. Seit 2010 ist er Mitglied der SP Schweiz und seit 2013 in deren Geschäftsleitung.
Für die GFI kandidierte Pfister 2011 erstmals für den Nationalrat. Vier Jahre später unternahm er als SP-Kandidat einen weiteren Anlauf. Beide Male blieb er gegen Daniel Fässler (CVP) chancenlos. Nun nimmt er einen dritten Anlauf.
Gegen die bürgerliche Dominanz
Die SP hat im konservativ und bürgerlich geprägten Innerrhoden einen schweren Stand. Dessen ist sich auch Pfister bewusst, betont aber: «Mit meiner Kandidatur möchte ich für soziale Themen im ländlichen Raum einstehen.»
Wir wollen zeigen, dass SP im Kanton Appenzell Innerrhoden kein Schimpfwort ist.
Wie seine Mutterpartei wehrt sich auch Pfister vehement gegen eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 Jahre, wie dies der Bundesrat vorschlägt. «Bei einer Erhöhung würden die Frauen doppel bestraft, weil sie auch niedrigere Löhne als die Männer haben», sagt Pfister gegenüber dem «Regionaljournal» auf SRF 1. Seiner Meinung nach sollte man flexible Lösungen suchen, aber den Arbeitnehmenden, die über die Pension hinaus arbeiten sollen, keine Steine in den Weg legen.
Kaum Wahlchancen
Martin Pfister wird mit grosser Wahrscheinlichkeit auch im dritten Anlauf die Wahl in den Nationalrat nicht schaffen. Dafür hat die SP im Kanton Appenzell Innerrhoden schlicht noch zu wenig Unterstützung, obschon sich bei der aktuellen Wahl die drei anderen bürgerlichen Kandidierenden von CVP und SVP gegenseitig Stimmen wegnehmen dürften. Die besten Wahlchancen werden Antonia Fässler (CVP) und Thomas Rechsteiner (CVP) eingeräumt.