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Nationalratswahlen Jura Die Jurassier wählen Kontinuität

  • Im Jura gibt es lediglich zwei Nationalratssitze zu verteilen.
  • Das Rennen machten wie erwartet die zwei Bisherigen: Pierre-Alain Fridez (SP) und Jean-Paul Gschwind (CVP).
  • Wegen interner Differenzen war am ehesten der Sitz der CVP in Gefahr.

Wegen eines internen Knatschs bei der CVP sind sowohl frühere Schwergewichte wie Pierre Kohler als auch die amtierenden Parlamentarier Pauline Queloz und Raoul Jäggi aus der Partei ausgetreten.

Auch der ehemalige jurassische Regierungsrat Philippe Receveur verliess die Partei, nachdem er nicht für eine Nationalratskandidatur angefragt worden war. Diese parteiinternen Differenzen dürften die Wahlchancen von CVP-Kandidat Jean Paul Gschwind geschmälert zusätzlich geschmälert haben.

«CVP hält Nationalratssitz im Jura trotz empfindlichen Verlusten»

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Legende: SRF

Einschätzung von SRF-Korrespondent Rolf Dietrich

Die CVP musste im Jura empfindliche Verluste einstecken: Verglichen mit den letzten Eidgenössischen Wahlen 2015 verliert die Partei zehn Prozent Wähleranteil. Mit nunmehr 17.79 Prozent ist sie hinter der SP (22.96%) nur noch zweitstärkste Kraft im Jura.

Geschadet haben der CVP offenbar die parteiinternen Querelen während der letzten Legislatur, die zum Austritt mehrerer Mitglieder führten. Trotzdem konnte die CVP ihren jurassischen Nationalratssitz mit dem Bisherigen Jean-Paul Gschwind halten.

Gleiches gilt für die SP, die mit Pierre-Alain Fridez ebenfalls einen Bisherigen nach Bern schickt. Da zwischen der SVP und der FDP keine Listenverbindung zustande kam, gingen die beiden Parteien im Jura leer aus.

Ohne Sitzgewinn im Jura blieben erwartungsgemäss die Grünen. Da es dieses Mal keine Listenverbindung mit der SP gab, war ein grüner jurassischer Nationalratssitz unerreichbar.

SVP verpasst Wahl und freut sich trotzdem

Dass die SVP oder die FDP einen der beiden jurassischen Nationalratsmandate erobern könnte, galt schon im Vorfeld als eher unwahrscheinlich. Auch weil die FDP eine Listenverbindung mit der SVP ablehnte.

Nationalratskandidat Thomas Stettler zeigt sich trotzdem erfreut. «Wir sind weit über unseren bisherigen Resultaten. Das ist eine Genugtuung.»

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