- Den SP-Sitz im Stöckli verteidigt die ehemalige jurassische Staatsrätin Elisabeth Baume-Schneider. Sie wurde mit einem Glanzresultat von 15'162 Stimmen in den Ständerat gewählt.
- Auch CVP-Favorit und politisches Schwergewicht im Kanton Jura, Finanzdirektor Charles Juillard, hat den Sprung in den Ständerat mit 12'633 Stimmen problemlos geschafft.
- Wegen der Amtszeitbeschränkung im Kanton Jura sind die beiden amtierenden Ständeräte, Anne Seydoux-Christe (CVP) und Claude Hêche (SP), nach drei Amtsperioden zurücktreten.
Die CVP wie auch die SP haben keine grosse Mühe gehabt, ihre Ständeratssitze zu verteidigen. Die Kandidaten beider Parteien sind Politiker mit langjähriger Erfahrung und bekannt im Kanton.
Kleinere Parteien haben's schwer
CVP-Politiker Juillard hat neben seinem Amt als Finanzdirektor auch einen Sitz als Vize-Präsident in der Parteileitung der CVP Schweiz inne. Weil die Kantonsverfassung eine Anhäufung von Mandaten verbietet, kann der 56-Jährige nicht gleichzeitig in der Kantonsregierung und im Ständerat sitzen. Die Nachwahl findet Anfang 2020 statt.
Mit Elisabeth Baume-Schneider schafft ebenfalls eine Politikerin mit viel Exekutiverfahrung den Sprung nach Bern. Sie gehörte von 2002 bis 2015 dem jurassischen Staatsrat an, zuvor war sie Grossrätin gewesen. Die 55-jährige ist Direktorin der Hochschule für Sozialarbeit und Gesundheit des Kantons Waadt. «Gleichberechtigung ist eine Priorität von mir», meint sie zu ihrem politischen Profil.
Zudem ist der Jura – neben Neuenburg – der einzige Kanton, in dem auch die Ständeratswahl im Proporzverfahren erfolgt. Das macht es für Kandidaten ausserhalb der grossen Parteien zusätzlich schwieriger, einen Sitz zu erobern.
Seit mehr als 20 Jahren halten die CVP und die SP die zwei jurassischen Sitze in der kleinen Kammer.
Entsprechend abgeschlagen geht die SVP mit 8571 Stimmen aus der Wahl hervor. Und im Gegensatz zu vielen anderen Kantonen vermochten auch die Grünen im Jura ihre Wählerbasis für die Ständeratswahl nicht ausreichend zu mobilisieren (8317 Stimmen).