Christian Imark tritt für die SVP gegen die beiden bisherigen Solothurner Ständeräte Pirmin Bischof und Roberto Zanetti an. Imark wurde bereits im Alter von 19 Jahren in den Kantonsrat gewählt, den er später auch präsidierte – als jüngster Politiker der Geschichte. Mit 33 schaffte er schliesslich den Sprung in den Nationalrat. Dort sitzt der heute 37-Jährige in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie.
Der Präsident der SVP Kanton Solothurn wohnt in Fehren im Schwarzbubenland, ist verheiratet und hat ein Kind. Er absolvierte eine Lehre als Polymechaniker. Nach einer Zusatzausbildung in politischer Kommunikation ist Imark heute Geschäftsleiter einer kleinen Firma, die Zelte und Partyzubehör vermietet.
Selbstverantwortung statt Staatseingriff
Als Politiker setzt sich Christian Imark für möglichst wenig Staat ein. Die Eigenverantwortung sei im wichtig, erklärt er im Gespräch mit SRF. Das gilt auch in der Klimapolitik. Imark fordert freiwilligen Verzicht um das Klima zu schonen. Er selbst habe eine Wärmepumpe bei sich im Haus installiert. «Umweltschutz ist das, was jeder einzelne macht», so Imark. Die technische Entwicklung löse das Problem. Natürlich brauche es Regeln. Aber: «Die Regulierungswut und Verteuerungswut bringt nichts.»
Es ist nicht die einzige deutliche Position. Auch bei der Migrationspolitik oder beim Sozialstaat vertritt Imark eine dezidierte Haltung. Er wird deshalb zuweilen auch als «Hardliner» bezeichnet. Er selbst sagt, dieses Etikett stimme nicht. «Mir geht es um die Sache, ich vertrete meine Sache hart, habe aber kein persönliches Problem mit politischen Gegnern.» Er mache einfach seine Politik.
Wahl wäre Überraschung
Zwar ist Christian Imark als Präsident der kantonalen SVP und als Nationalrat weitherum bekannt. Seine Wahl in den Ständerat wäre aber trotzdem eine Überraschung. Zum einen treten Roberto Zanetti und Pirmin Bischof wieder an und sind als amtierende Ständeräte nur schwer zu verdrängen.
Zum anderen politisiert Imark stramm auf SVP-Linie, weshalb er im Kanton Solothurn wahrscheinlich nicht genügend Stimmen ausserhalb seiner Partei wird holen können. Es könnte ihm gehen wie seinem Nationalrats-Kollegen Walter Wobmann, der die letzten beiden Male erfolglos versuchte, als politisches Schwergewicht für die SVP einen Ständeratssitz zu erobern.