Roland Rino Büchel (SVP), Marcel Dobler (FDP), Norbert Feldmann (BDP), Franziska Ryser (Grüne), Pietro Vernazza (GLP): Sie wollen den beiden bisherigen St. Galler Ständeräten Paul Rechsteiner und Benedikt Würth den Sitz im Stöckli streitig machen. Die Kandidaturen von BDP und GLP sind am letzten Tag der Einreichefrist bekannt geworden.
Würth darf hoffen
Ein Blick auf das Kandidatenfeld zeigt: Von den beiden amtierenden Ständeräten wird die Wahl vor allem für Paul Rechsteiner kein Spaziergang. CVP-Ständerat Benedikt Würth ist erst seit kurzem im Amt. Er hatte deshalb kaum Zeit, sich als Ständerat zu bewähren. Trotzdem dürfte er wiedergewählt werden: Würth hat grossen Rückhalt in der Bevölkerung, das zeigte sein Wahlresultat im Frühling. Für die Herausforderer eine kaum überwindbare Hürde.
Anders sieht es bei Paul Rechsteiner aus. Der SP-Mann hat sich als Ständerat zwar äusserst verdient gemacht für den Kanton und die Ostschweiz, nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit der damaligen Ständeratskollegin Karin Keller-Sutter. Trotzdem sitzen ihm die beiden bürgerlichen Nationalräte und Ständeratskandidaten Marcel Dobler (FDP) und Roland Rino Büchel (SVP) im Genick. Deren Kandidaturen zielen unmittelbar auf Rechsteiners Sitz.
Starke Kandidaturen von Mitte-Rechts
Büchel und Dobler sind beides bekannte Namen, beide sind als Politiker durchaus auf Augenhöhe mit Rechsteiner. Das Problem dürfte aber sein, dass es mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einem zweiten Wahlgang kommen wird. Treten Büchel und Dobler auch in diesem an, dürften sich die bürgerlichen Stimmen teilen - der lachende Dritte wäre dann Rechsteiner. Um dies zu verhindern, müssten sich FDP und SVP auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen.
Kaum Chancen für Grüne, GLP und BDP
Norbert Feldmann (BDP), Franziska Ryser (Grüne) und Pietro Vernazza (GLP) dürften kaum eine Chance haben für den Einzug ins Stöckli. Auch wenn die aktuelle Klimadebatte den Grünen und der GLP zuspielt: Die mangelnde Bekanntheit der Kandidaten im Kanton kann dies nicht wettmachen. Ihre Kandidaturen für den Ständerat dürften aber dazu beitragen, dass sie für den Wahlkampf in den Nationalrat profitieren. Alle drei kandidieren nämlich auch für diesen.
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