Pascal Blöchlinger (41) hätte es für die SVP richten sollen. Doch der aktuelle Landratspräsident klassierte sich mit 4341 Stimmen hinter Simon Stadler von der CVP auf Platz zwei. Der 31-Jährige gelernte Maurer und Primarlehrer konnte 4685 Stimmen holen.
Er habe sicher vieleJungen mobilisieren, die sonst nicht immer wählen würden, erklärt Simon Stadler seinen Wahlerfolg. Er sei zwar noch jung, meint er, aber er wolle sich in Bern für alle einsetzen. Er sei ein Mittepolitiker und wolle versuchen alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen.
Ich möchte Politik für alle machen von jung bis alt.
Der Landrat konnte über seine Parteigrenzen hinaus somit am meisten Menschen mobilisieren und holt zum ersten Mal seit 1911 wieder einen Sitz für die Christdemokraten im Nationalrat. Über ein Jahrhundert lang war dieser mehrheitlich von der FDP besetzt worden.
Die SP Uri schickte Urs Kälin ins Rennen. Den Gemeinde-Präsidenten des Urner Hauptorts Altdorf wählten 2659 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Dieses Resultat im bürgerlich geprägten Kanton kommt laut den Einschätzungen unseres Politbeobachters einem Achtungserfolg gleich. Die Stimmbeteiligung lag bei 45.9 Prozent.
Der einzige Urner Nationalratssitz wurde frei, weil SVP-Nationalrat Beat Arnold nicht mehr antrat. Er eroberte 2015 für die Urner SVP erstmals einen Sitz im nationalen Parlament.