- In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzt sich die CVP-Frau Marianne Maret gegen SP-Mann Mathias Reynard durch.
- Damit ist sie die erste Frau überhaupt, die für den Kanton Wallis in den Ständerat einzieht.
- Der Bisherige Beat Rieder wurde erwartungsgemäss mit dem besten Resultat wiedergewählt.
Dass Beat Rieder wiedergewählt wird, ist keine Überraschung. Wer allerdings den zweiten Sitz holt, war noch nicht klar. Es blieb spannend bis zum Schluss.
Marianne Maret zieht als erste Frau überhaupt für den Kanton Wallis in den Ständerat ein. Die 61-jährige CVP-Grossrätin aus Troistorrents holte rund 1400 Stimmen mehr als ihr politscher Gegner, als SP-Nationalrat Mathias Reynard. Sie profitierte davon, dass sie mit dem bisherigen Ständerat Beat Rieder auf dem Ticket war. Ihre Vorsprung holte die CVP-Kandidatin vor allem im Oberwallis heraus.
Zudem ist die CVP mit 35 Prozent nach wie vor die wählerstärkste Partei im Kanton, SP und Grüne haben zusammen rund 27 Prozent. Die beiden Kandidierenden Brigitte Wolf (Grüne) und Cyrille Fauchère (SVP) blieben chancenlos.
Die einzige weibliche Vertretung in Bern
Da am 20. Oktober alle acht Nationalratssitze des Kantons Wallis von Männern besetzt wurden, war Maret die letzte reelle Hoffnung auf einen weiblichen Sitz. Bis zu diesem Zeitpunkt sei die Frauenfrage keines ihrer politischen Kernanliegen gewesen, aber «wir Frauen haben Anrecht auf Vertretung in Bern», sagte Maret im Vorfeld.