Die Ausgangslage
Im Kanton Zürich ist die Ausgangslage für den 2. Wahlgang zum noch freien Ständeratssitz klar: Es treten der Bisherige Ruedi Noser (FDP) an, herausgefordert wird er von der Grünen Marionna Schlatter. Diese holte im ersten Wahlgang rund 46'000 Stimmen weniger als Ruedi Noser. Punkto Unterstützung stehen die linken Parteien hinter Marionna Schlatter, die Bürgerlichen und die Mitte hinter Ruedi Noser. Die Grünliberalen haben sich für Stimmfreigabe entschieden, ebenso die EVP. Besonders die Stimmfreigabe der Grünliberalen macht es für Marionna Schlatter schwieriger, Ruedi Noser gefährlich zu werden.
Das spricht für Ruedi Noser
- Ruedi Noser startet mit einem Vorsprung in den zweiten Wahlgang.
- Mit Roger Köppel (SVP) ist ein Konkurrent weggefallen, der ihn Stimmen gekostet hätte.
- Er verfügt über den Bisherigen-Bonus.
Das spricht für Marionna Schlatter
- Marionna Schlatter verkörpert beispielhaft die grüne Wende.
- Sie erfüllt den Ruf nach mehr Frauen im Ständerat.
- Umweltschutz und Gleichstellung bleiben Themen, welche die Wählerinnen und Wähler bewegen.
Was für die Wahl entscheidend ist
- Wer kann noch einmal die Wählerinnen und Wähler mobilisieren?
- Gehen die SVP-Wählerinnen und Wähler für den FDP-Mann an die Urne?
- Wie viele Wählerinnen und Wähler der GLP geben Marionna Schlatter ihre Stimme?
Das Fazit
Bleiben die SVP-Wählerinnen und Wähler zuhause, alle Wählerinnen der linken Parteien an die Urne und geben mehr als die Hälfte der Wählerinnen und Wähler der GLP Marionna Schlatter ihre Stimme, dann hat sie eine kleine Chance. Insgesamt aber hat Ruedi Noser die besseren Karten. Nicht zu vergessen: In den letzten 50 Jahren wurde nie ein amtierender Ständerat abgewählt.
(SRF 1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr, kerf)