Die Nationalratslisten im Kanton Zürich stehen. Regierungsrätin Jacqueline Fehr hat die insgesamt 32 Listen am Freitag offiziell abgesegnet und die Lose für die Listennummern gezogen. Die Zusammensetzung der Listen zeigten einige interessante Veränderungen auf:
So viele Kandidierende wie noch nie
Die Anzahl Listen ist im Gegensatz zu den Nationalratswahlen 2015 leicht zurückgegangen. Vor vier Jahren konnten sich die Wählerinnen und Wähler für eine von insgesamt 35 Listen entscheiden. Bei den Wahlen im Oktober sind es noch deren 32. Die Zahl der Kandidierenden hat aber dennoch zugenommen. Insgesamt 966 Frauen und Männer wollen für den Kanton Zürich einen Sitz in der grossen Kammer ergattern. Das sind zehn Prozent mehr als noch bei den Wahlen 2015.
So viele Frauen wie noch nie
43 Prozent aller Kandidierenden sind Frauen. Zum Vergleich: Bei den letzten Wahlen waren es nur 35 Prozent. Es zeigen sich aber grosse Unterschiede zwischen den Listen. Die Frauenanteile reichen von 100 Prozent auf der CVP-Frauenliste bis zu 0 Prozent auf der Liste der kleinen Ökopartei oder der UP!
Ausserdem ist die Chance gestiegen, dass auch tatsächlich mehr Frauen gewählt werden. Die Frauen sind auf den Listen besser platziert als bei den Nationalratswahlen 2015. Die ersten fünf Listenplätzen aller Listen sind im Durchschnitt jeweils zur Hälfte von Frauen besetzt, zeigt die Auswertung des statistischen Amts des Kantons Zürich.
Altersschnitt gestiegen
Das Alter der Kandidatinnen und Kandidaten hat sich kaum verändert. Im Schnitt sind die Männer und Frauen auf den Zürcher Nationalratslisten ein Jahr älter als noch 2015. Seit 1999 blieb das Alter der Kandidatinnen und Kandidaten aber ziemlich stabil. Es sind nur sehr kleine Schwankungen zu beobachten.
Stadt Zürich stark übervertreten
Kandidierende aus der Stadt Zürich sind im Verhältnis zur Bevölkerung übervertreten. 28 Prozent der Bevölkerung des Kantons Zürich wohnt in der Stadt Zürich. Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher besetzen aber 34 Prozent aller Plätze auf den Nationalratslisten.