- Nun ist es definitiv: Der Zürcher SVP-Nationalrat Roger Köppel tritt nicht an zum zweiten Wahlgang für den Ständerat.
- Unterstützt wird Ruedi Noser (FDP). Die Delegierten folgten in Zumikon dem Antrag des Kantonalvorstandes.
- Zurückgezogen haben sich nach dem ersten Wahlgang bereits GLP-Kandidatin Tiana Angelina Moser, CVP-Kandidatin Nicole Barandun und EVP-Kandidat Nik Gugger.
- Nur der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch konnte bereits am 20. Oktober die Korken knallen lassen. Er schaffte auf Anhieb das absolute Mehr und wurde im ersten Anlauf gewählt.
Die Delegierten segneten den Antrag des Vorstandes mit 222 zu 31 Stimmen ab. Somit kommt es am 17. November zum Duell zwischen der Grünen Marionna Schlatter und dem bisherigen FDP-Ständerat Ruedi Noser.
Im ersten Wahlgang landete Noser auf Platz zwei, gefolgt von Köppel und Schlatter.
Noser als «kleineres Übel»
Zwar gab es einige Delegierte, die sagten, man könne den Wählern nicht erklären, weshalb Ruedi Noser nun plötzlich wählbar sein soll. Da falle einem ja die Hand ab, wenn man nun diesen Namen auf den Zettel schreiben soll. Man könne doch nicht den eigenen Henker wählen.
Alt Bundesrat Christoph Blocher hielt diesen Rednern jedoch entgegen, es gelte nun, Verantwortung zu übernehmen, über den eigenen Schatten zu springen und einen Führungsentscheid zu fällen. Noser sei das kleinere Übel, Schlatter müsse unter allen Umständen verhindert werden. Diese wolle letztlich die Freiheit unterwandern.
Köppel-Noser werde wohl nie eine Liebesbeziehung
Ähnlich argumentierte auch Roger Köppel. Er werde wohl nie eine Liebesbeziehung zu Ruedi Noser haben, aber die FDP als Partei sei nun einmal am wenigsten weit weg von der SVP. Es gehe jetzt nicht um eigene Befindlichkeiten, sondern um das Wohl des Wirtschaftskantons Zürich. Dieser Wirtschaftskanton dürfe einfach nicht durch Rot-Grün im Ständerat vertreten werden.